„Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ stand ganze 95 Wochen lang auf Platz eins der Spiegel-Bestsellerliste und ist damit das erfolgreichste deutsche Sachbuch der Nachkriegszeit. Auch in vielen Schulen gilt das biografische Buch von Christiane Felscherinow nach wie vor als Pflichtlektüre. Nachdem Uli Edel den Stoff 1981 als „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhoff Zoo“ schon einmal verfilmte, geht die Geschichte nun sogar in Serie.
In Zusammenarbeit mit Amazon entwickelt Constantin derzeit die achtteilige Serie „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“, zu der es nun ein erstes Bild gibt. Darauf zu sehen: die neuen Kinder vom Bahnhof Zoo!
Darum geht’s in "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo"
Während es in der Verfilmung von 1981 vor allem um Christiane F. (damals: Natja Brunckhorst) geht, die gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Schwester und ihrem Kater in einem abgefuckten Teil von Berlin lebt und mit ihren 13 Jahren immer tief ins Drogenmilieu schlittert, soll in der Serie nun die ganze Gruppe gleichermaßen im Fokus stehen.
Die verschiedenen Jugendlichen um Christiane (in der Serie: Jana McKinnon) kommen aus den unterschiedlichsten sozialen Verhältnissen und haben demnach auch mit ganz verschiedenen Problemen zu kämpfen. Dennoch kreuzen sich am berüchtigten Bahnhof Zoo ihre Wege.
Während die ursprüngliche Geschichte klar in den 70er Jahren verankert ist, soll die Serie zeitlich unabhängig sein. „Wir haben keine Handys oder Computer. Und das ist auch nicht wichtig“, so Produzent Oliver Berben. „Nach ein paar Minuten denkt man gar nicht mehr über die zeitliche Komponente nach, weil es dich einfach in seinen Bann zieht.“
Jana McKinnon: Das ist die neue Christiane
Wie Oliver Berben („Shadowhunters“, „Parfum“) im Gespräch mit den Kollegen von Variety bestätigte, fiel vor allem die Suche nach der perfekten Christiane-Besetzung schwer. Man hatte bereits zwei Kandidatinnen, bis ihm im Hintergrund plötzlich Jana McKinnon auffiel.
„Sie sah in die Kamera und ich sagte ‚Das ist sie!‘“, so Berben. Vor allem ihr reiner, emotionaler Ausdruck habe ihn in der Entscheidung bestärkt, McKinnon die Rolle zu geben. Dabei spielte sich das alles kurz vor knapp ab: Denn vier Wochen vor Drehstart war Christiane noch immer nicht gecastet. Es hatte immer was gefehlt.
Die 20-jährige Österreicherin war 2008 bereits in dem oscarnominierten „Revanche“ von Götz Spielmann zu sehen, sieben Jahre später ergatterte sie schließlich die Hauptrolle in Dominik Hartls Coming-of-Age-Film „Beautiful Girl“. Zuletzt war sie in „To The Night“ und „Wach“ von Echt-Sänger Kim Frank zu sehen.
"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo": Der restliche Cast
Mit dabei sind neben McKinnon unter anderem auch Lena Urzendowsky („How To Sell Drugs Online (Fast)“) als Stella, Bruno Alexander („Die Pfefferkörner“) als Michi, der aus den „Vampirschwestern“-Filme bekannte Jeremias Meyer und Newcomerin Lea Drinda.
In die Rolle des Benno wird der 18-jährige Michelangelo Fortuzzi schlüpfen, der zuletzt für den auch mit zahlreichen Hollywood-Stars besetzten Episodenfilm „Berlin, I Love You“ vor der Kamera stand.
"Christiane F."-Remake: Das sind die Macher
Neben Produzent Oliver Berben ist vor allem Autorin Annette Hess eine tragende Kraft der Serie. Sie lieferte bereits Drehbücher zu Erfolgsformaten wie „Ku’damm 59“ bzw. „59“ und „Weißensee“.
Die Inszenierung der acht Episoden übernimmt Regisseur Philip Kadelbach, der zuletzt auch auf dem Regiestuhl der „Parfum“-Serie nach Patrick Süskind saß.
„Christiane F: Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ wird bei Amazon Prime Video an den Start gehen. Einen Erscheinungstermin gibt es derzeit aber noch nicht.