Der „Downton Abbey“-Film ist das Kino-Äquivalent zu einer kuscheligen, warmen Decke im beginnenden Herbst: Die meisten Zuschauer, gerade die Fans der Serie, dürften sich beim Kinobesuch wohl und geborgen fühlen und mit den geliebten Figuren mitleiden und -lachen. Denn vor allem ist „Downton Abbey“ wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, und von denen haben die Produzenten wirklich eine ansehnliche Menge vor der Kamera versammelt.
Denn wirklich fast jede Figur, die in der Serie auf Downton Abbey lebt und arbeitet oder mit der Familie Crawley verwandt ist, bekommt einen Auftritt. Den Drehbuchautoren ist das Kunststück gelungen, eine Geschichte zu schreiben, die auf mal großartige, mal eher mittelprächtig gelungene Weise jeder Figur einen Part zukommen lässt.
Doch zwei Figuren, die in der Serie regelmäßig zu sehen waren, sind nicht dabei: Lady Rosamund (Samantha Bond) und Lady Rose (Lily James). Rosamund ist Lady Violet Crawleys (Maggie Smith) Tochter, Rose ist deren Großnichte.
Warum spielen Samantha Bond und Lily Rose nicht mit?
Trotz aller Bemühungen ist es den Autoren nicht gelungen, für tatsächlich jedes Crawley-Familienmitglied einen passenden Handlungsstrang in der großen Leinwand-Reunion zu finden:
Für Lady Rose Aldridge und Lady Rosamund Painswick war schlicht und ergreifend kein Platz in dem Film. Das bestätigte Produzent Gareth Neame gegenüber Good Housekeeping. Er habe Samantha Bond anrufen und ihr mitteilen müssen, dass es im Skript einfach keinen Platz für sie gebe – „aber vielleicht ein anderes Mal.“
Und auch gegen den Auftritt von Lily James habe man sich entscheiden müssen, um den Fokus auf die Figuren lenken können, die die wahren Hauptfiguren von Downton seien. James sei da raus gewesen, da sie auch schon in der finalen Staffel keine Kernfigur mehr gewesen sei. „Außerdem ist sie viel zu beschäftigt“, ergänzte Neame.
Lily James wollte einen Gastauftritt
Zu beschäftigt für einen kleinen Cameo-Auftritt wäre Lily James aber nicht gewesen. Ihr Kollege Allen Leech, der Tom Branson spielt, bestätigte bei Watch What Happens Live (via TV Line), dass James gerne einen Gastauftritt absolviert hätte.
Serienschöpfer Julian Fellowes soll aber dagegen gewesen sein, mit dem Argument, in dem Film sei eben nicht genug Raum für alle. Es hätte seltsam wirken können, wenn Lady Rose zufällig auf Downton Abbey aufgetaucht wäre und gesagt hätte: „Hi, ich hab gehört, die Royals sind da!“
"Downton Abbey 2": Reise nach New York?
So ein zufälliges Vorbeischneien wäre insofern auch seltsam gewesen, als dass Lady Rose inzwischen in New York lebt. Dass sie gerade in England zu Besuch wäre, hätte umfangreicher erklärt werden müssen. Dafür hat auch Lily James selbst Verständnis. People gegenüber erklärte sie: „Ich wäre liebend gern für eine Szene zurückgekommen, aber ein Film ist etwas anderes als eine lange Weihnachtsfolge. Es muss eine fokussierte Handlung geben. Es gab da keinen Platz für Rose.“
Eine mögliche Lösung für das Problem hat Allen Leech in seinem Interview gleich mitgeliefert: „Vielleicht könnte Rose dabei sein, wenn es einen weiteren Film geben wird. Wir könnten sie in New York besuchen!“
Wie die Chancen für „Downton Abbey 2“ stehen, haben wir in einem ausführlichen Artikel für euch zusammengefasst:
"Downton Abbey 2": Darum ist die Fortsetzung wahrscheinlich„Downton Abbey“ läuft seit dem 19. September 2019 im Kino.