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    In "Once Upon A Time… In Hollywood": Dieses Tarantino-Markenzeichen kehrt nach über 10 Jahren zurück!

    Zu einem typischen Tarantino-Film zählen nicht nur coole Dialoge und Füße in Großaufnahme, sondern auch Szenen, in denen sich die Figuren voll und ganz dem Autoradio hingeben – und genau die gibt’s in „Once Upon A Time… In Hollywood“ endlich wieder.

    2019 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

    Dass man einen Film von Quentin Tarantino stets auch mühelos als einen solchen identifizieren kann, liegt nicht zuletzt an den Markenzeichen, die der Kult-Regisseur mit seinen Geschichten in den letzten drei Jahrzehnten etablierte. Das reicht von Insidern wie der fiktiven Zigarettenmarke „Red Apple“ über seine Vorliebe für Füße, der er regelmäßig in Form von Großaufnahmen frönt, bis hin zu seinen unverwechselbaren, messerscharfen Dialogen.

    Auf eine ganz bestimmte Vorliebe musste der Filmemacher zuletzt allerdings verzichten: das Autoradio. In „Once Upon A Time… In Hollywood“ kann er seine Figuren nun aber endlich wieder durch die Straßen von L.A. cruisen lassen – stets begleitet vom Radioprogramm der späten 60er. Warum ihn das bei der Arbeit an seinem jüngsten Film besonders freute, verriet er uns im Zuge seiner Pressetour.

    Wenn Quentin Tarantino sagt, dass er beim Autofahren so gerne Musik hört, weil er sich dann wie im Vorspann seines eigenen Films fühlt, glauben wir ihm das aufs Wort – denn es ist sicher kein Zufall, dass seine vielleicht kultigste Szene (der Burger-Dialog in „Pulp Fiction“) eben auch mit einem prominent in Szene gesetzten Senderwechsel eröffnet wird. „Du steigst ein, gibst Gas und wählst den richtigen Song – und was auch immer als nächstes passiert, es wird ein großes Abenteuer“, versichert uns der Regisseur, der sichtlich erfreut darüber ist, dieses Element nun endlich wieder einsetzen zu können. In seinen letzten, historischen Filmen blieb ihm das schließlich verwehrt. 

    Endlich wieder Rock'n'Roll!

    „Nach einem Weltkriegsfilm und zwei Western konnte ich nun endlich wieder eine Figur das Radio anmachen lassen, um einen Song zu genießen. Das kam für mich fast einem Orgasmus gleich“, offenbarte uns Tarantino. „Ich dachte einfach nur: ‚Sie können wieder Musik hören. Ich kann endlich wieder Rock’n’Roll in meinem Film haben, auf den ich in dieser Form über ein Jahrzehnt lang verzichten musste!‘ Es war einfach fantastisch, meinen Figuren diesen Godard-haften Groove zurückzugeben.“

    Mit „Once Upon A Time… In Hollywood“ reist Quentin Tarantino nicht nur in die späten 60er Jahre zurück, sondern gleichzeitig auch in seine Kindheit. Deswegen fährt Cliff Booth (Brad Pitt) im Film auch einen Volkswagen Karmann Ghia, wie ihn einst auch Tarantinos Vater (und auch schon Uma Thurman in „Kill Bill“) fuhr. Die Aufnahmen von Booth im Auto, wenn dieser stets mit eingeschaltetem Radio quer durch Los Angeles fährt, wurden deswegen auch nicht bloß aus der Sicht des Beifahrers aufgenommen, sondern laut Tarantino aus genau dem Blickwinkel, aus dem er einst auch immer seinen Papa beobachtete. Es ist diese Liebe zum Detail, die „Once Upon A Time… In Hollywood“ letztlich wohl tatsächlich zu Quentin Tarantinos persönlichstem Film macht.

    Ob sein persönlichster Film aber auch sein bester ist, könnt ihr ab 15. August 2019 selbst beurteilen, wenn „Once Upon A Time… In Hollywood“ in den deutschen Kinos anläuft.

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