Im Finale der sechsten Staffel absolviert Negan (Jeffrey Dean Morgan) seinen ersten „The Walking Dead“-Auftritt – und was für einen! Mit seinem geliebten Baseballschläger Lucille zertrümmert er darin nämlich zwei Mitgliedern der Heldengruppe den Schädel. Erst im Auftakt der siebten Staffel wird dann aufgelöst, dass es sich bei den Opfern um Glenn (Steven Yeun) und Abraham (Michael Cudlitz) handelt.
Im Anschluss an diesen Schockmoment folgt dann ein Krieg gegen Negan und seine Saviors, der sich über zwei Staffeln zieht und viele weitere Todesopfer fordert. Am Ende kann Rick (Andrew Lincoln) den skrupellosen Schurken jedoch überwältigen und sperrt ihn in eine Zelle, in der er vermodern soll. Doch dazu kommt es nicht, denn nach einigen Jahren hinter Gittern scheint er am Ende der neunten Staffel geläutert, kehrt nach einem Fluchtversuch freiwillig in seine Gefangenschaft zurück und rettet in der letzten Episode dann sogar Judith (Cailey Fleming) selbstlos das Leben. Ist Negan auf dem Weg, zu einem der Guten zu werden?
Im „Walking Dead Season 10 Preview Special“, das am Wochenende auf dem „TWD“-Sender AMC ausgestrahlt wurde, sprachen nun Jeffrey Dean Morgan und Showrunnerin Angela Kang über die Zukunft des Ex-Bösewichts.
Ein kräftiger Hauch von Freiheit
Im Gegensatz zur Vorstaffel wird Negan auf jeden Fall deutlich mehr Freiheiten genießen, wie der Darsteller verrät. „Er ist raus und irgendwie Teil der Gemeinschaft. Gleichzeitig wird er nachts aber immer noch eingesperrt, er schläft in seiner Zelle, aber ich denke, das ist okay für ihn“, so Jeffrey Dean Morgan, der dann noch verspricht: „Deshalb wird es aber natürlich mehr Interaktionen mit einigen der beliebtesten Schauspieler der Serie geben.“
Ob er aber nun einer von den Guten oder noch immer ein Schurke ist, lässt er noch offen: „Er wird euch in einer Weise überraschen, auf die ihr nicht vorbereitet seid. Ob das jetzt gute Dinge sind, die er tut, oder verdammt schreckliche. Das ist das Schöne an ihm: Man weiß nie, was man bekommt.“
Ein bisschen Wiedergutmachung
Showrunnerin Angela Kang wird da schon etwas präziser. Sie spricht nämlich von Wiedergutmachung, die mit seiner heroischen Tat im Finale der neunten Staffel ihren Anfang genommen habe: „Wir haben diesen Handlungsstrang vergangenes Jahr begonnen […] Er versucht noch, herauszufinden, wo sein Platz in dieser neuen Welt ist. Negan ist jemand, der gerne im Mittelpunkt steht. In einer Zelle zu sitzen, bedeutet aber, dass man definitiv nicht im Mittelpunkt steht.“
„Als er Judith gerettet hat, war das ein bisschen unerwartete Wiedergutmachung für ihn. Er hätte die Gelegenheit nutzen können, um wegzulaufen […] aber er hat den Helden gespielt. [..] Er hat begonnen, diesen Weg zu gehen, er ist raus aus der Zelle und innerhalb der Gemeinschaft. Das kann eine Menge Dinge bedeuten“, führt Angela Kang weiter aus und deutet damit an, dass Negan in Staffel zehn tatsächlich mehr Guter als Böser ist und er sich auf Weg befindet, fester Teil der Protagonisten-Gruppe zu werden.
Negan bleibt Negan
Die Showrunnerin, die diesen Job seit der neunten Staffel innehat, erklärt im gleichen Atemzug aber auch, dass Negan durch seine Wandlung nicht plötzlich ein ganz anderer, glattgebügelter Typ sein wird. „Negan hat immer Ecken und Kanten. Negan ist Negan“, bekräftigt Angela Kang, „Er ist sicherlich nicht mehr die gleiche Person, wie wir sie in der Serie einst kennengelernt haben, aber das heißt nicht, dass dieses Element der Gefahr und die düstere Art, auf die er die Welt sieht, komplett verschwunden sind.“
Die zehnte Staffel „The Walking Dead“ startet in den USA am 6. Oktober 2019, hierzulande gibt es die neuen Folgen dann wieder am Tag darauf bei Sky zu sehen.
Viele neue Infos zur 10. Staffel "The Walking Dead": Das erwartet uns in den neuen Folgen