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    Aus für umstrittene neue Serie der "Game Of Thrones"-Autoren: HBO zieht den Stecker bei "Confederate"

    Gerade wurde bekannt, dass die „Game Of Thrones“-Autoren David Benioff und D.B. Weiss einen Mega-Deal mit Netflix geschlossen haben. Auf ihre „Star Wars“-Pläne hat das keine Auswirkungen, auf ihre geplante HBO-Serie schon.

    HBO

    Viele Jahre haben Pay-TV-Sender HBO und das Autorenduo David Benioff und D.B. Weiss erfolgreich zusammengearbeitet und mit „Game Of Thrones“ eine Serie geschaffen, die auf der ganzen Welt geschaut und vor allem viel diskutiert wurde. Doch diese Zusammenarbeit ist nun endgültig vorbei. Beide Seiten gehen getrennte Wege, die ohnehin äußerst umstrittene Serie „Confederate“ wird daher wohl nicht kommen.

    Diese Nachricht kommt kurz nach der Ankündigung, dass Benioff und Weiss einen Mega-Deal mit Streamingplattform Netflix geschlossen haben und künftig dort neue Serien und Filmen exklusiv entwickeln werden. Im Rahmen der Bekanntgabe des Deals hieß es, dass einzige Ausnahme die Projekte sind, die bereits in Arbeit sind – wie eben eine „Star Wars“-Filmreihe, an der das Duo arbeitet. Auch „Confederate“ wäre unter dieser Ausnahmeregelung gefallen. Doch wie die Brancheninsider von Vulture berichten, haben sie von mehreren Quellen die Bestätigung bekommen, dass Benioff und Weiss bei HBO keine Projekte mehr haben, die in Arbeit sind. Und das heißt: Der Pay-TV-Sender hat bei „Confederate“ den Stecker gezogen.

    "Confederate": Gleich doppelt umstritten

    Womöglich hat HBO nur die Gunst der Stunde genutzt, um ein Projekt still und heimlich zu beerdigen, das ohnehin mit viel Kritik bedacht wurde und über das man deswegen in der jüngeren Vergangenheit viel geschwiegen hat. Im Sommer 2017 wurde „Confederate“ noch mit viel Tamtam groß als neue Serie von Benioff und Weiss nach dem Ende von „Game Of Thrones“ angekündigt. Dargestellt werden sollte eine alternative Realität, in der die Südstaaten den amerikanischen Bürgerkrieg gewonnen haben und so ihre eigene Nation gründen konnten. In der ist Sklaverei weiter legal und wird auch in der Moderne betrieben.

    Unter dem Hashtag #NoConfederate brach auf Twitter ein Proteststurm los. Viele hielten es für bedenklich, im aktuellen politischen Klima eine Serie zu machen, in der Sklaverei in der Gegenwart passiert. Doch „Confederate“ ist nicht nur deswegen umstritten. Seit dem sehr kontrovers diskutierten Ende von „Game Of Thrones“ gibt es auch zahlreiche Stimmen, die gar keine Serie mehr von Benioff und Weiss sehen wollen. Den Autoren wird von diesen Personen nicht zugetraut, eine gute eigene Geschichte entwickeln zu können. Auf jeden Fall wäre „Confederate“ aufgrund des heiklen Themas und der Kritik an den Autoren nach dem „Game Of Thrones“-Finale mit besonderen Argusaugen beobachtet worden. Dem hat man sich bei HBO nun entzogen.

    "Confederate" bei Netflix?

    Falls „Confederate“ dem Autorenduo am Herzen liegt, ist natürlich denkbar, dass sie ihre Alternative-Historien-Serie mit zu Netflix nehmen. Ob das möglich ist, hängt natürlich unter anderem von der konkreten Vertragsgestaltung mit HBO ab. Da der Pay-TV-Sender selbst aber scheinbar kein Interesse zeigt, wäre es natürlich denkbar, dass man eigene Rechte gegen eine Geldsumme an Konkurrent Netflix abtritt und so den Weg frei macht.

    Doch das ist noch Zukunftsmusik. Bislang haben David Benioff und D.B. Weiss noch nicht verraten, was sie bei Netflix machen werden. Durchgesickert ist nur, dass Netflix sie und ihre Produktionsfirma für mehrere Jahre exklusiv unter Vertrag haben wird und sich das 200 Millionen Dollar kosten lässt.

    Schande! Dieser "Game Of Thrones"-Drehort wird von Fans überrannt
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