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    "Confederate": Neues Serienprojekt der "Game Of Thrones"-Macher erntet heftigen Protest auf Twitter

    Als kürzlich bekannt wurde, dass die „Game Of Thrones“-Macher mit „Confederate“ eine neue Serie machen würden, ließen die Proteste wegen des Inhaltes nicht lange auf sich warten. Nun nimmt eine Protestaktion auf Twitter massiv an Fahrt auf.

    HBO

    Gegenwärtig läuft die siebte und damit vorletzte Staffel der Hitserie „Game Of Thrones“, von daher ist das Ende schon ziemlich nah. Showrunner D.B. Weiss und David Benioff werden allerdings auch danach alle Hände voll zu tun haben, denn kürzlich wurde mit „Confederate“ ihr nächstes Serienprojekt für den TV-Sender HBO bekannt. Jedoch regte sich nur kurz nach der Ankündigung schon erster Widerstand gegen das neue Projekt und wie ABC nun berichtet, bekommt eine neue Protestaktion auf dem sozialen Netzwerk Twitter aktuell jede Menge Wind. Stein des Anstoßes ist dabei die geplante Handlung von „Confederate“.

    In „Confederate“ soll nämlich eine alternative Realität dargestellt werden, wofür die US-amerikanische Geschichte umgeschrieben wird. So sollen nicht etwa die Unionsstaaten aus dem Norden den Bürgerkrieg gewinnen, sondern die Südstaaten. Diese spalten sich anschließend vom Rest der USA ab und in dieser neuen Nation wird weiterhin Sklaverei legal betrieben, wodurch sie sich zu einer modernen Institution entwickelt.

    Rassismusvorwürfe gegen „Confederate“

    Eine fiktionale Geschichte, in der die Sklaverei existiert und demzufolge dargestellt wird, stieß zahlreichen Menschen sauer auf, wobei auch schon der Boykott schwarzer Schauspieler vorhergesagt wurde:

    Dabei wird offenbar gerne unter den Teppich gekehrt, dass neben Weiss und Benioff mit Malcolm und Nichelle Tramble Spellman zwei Schwarze als Autoren und Ausführende Produzenten dabei sein werden. In einem Gespräch mit Vulture äußerten sich die Macher bereits zu den ersten negativen Reaktionen: „Wir könnten es in den Sand setzen“, sagte Benioff. „Aber noch haben wir es nicht“. Auch Malcom Spellmann versuchte die Gemüter zu beschwichtigen und erklärte, dass es nicht nur um „Peitschen und Plantagen“ gehen werde. Zudem handele es sich derzeit nur um Ideen und es wurde noch nichts geschrieben. Laut ABC äußerte sich auch HBO-Programmchef Casey Bloys zu der Kritik an dem Projekt und räumte ein, dass es wohl ein Fehler war, nur eine Pressemitteilung zu veröffentlichen, anstatt die Produzenten die Ideen selbst erklären zu lassen. Die Serie werde eine Brücke zu den heutigen USA schlagen und die Diskussion über Rassenprobleme voranbringen.

    #NoConfederate flutet Twitter

    Trotzdem wurde eine neue Twitter-Kampagne ins Leben gerufen, um weiterhin gegen die Produktion der Serie zu protestieren. Unter dem Hashtag „#NoConfederate“ rief die Aktivistin April Reign die Nutzer dazu auf, ihrem Unmut darüber kund zu tun. Bestimmt nicht zufällig wählte sie dabei die Ausstrahlung der jüngsten „Game Of Thrones“-Episode in der Nacht auf heute (31. Juli 2017), um die Aktion ins Rollen zu bringen. Reign hatte schon in der Vergangenheit mit dem „#OscarsSoWhite“-Hashtag für Aufsehen gesorgt. In Bezug auf „Confederate“ stieß ihr Aufruf auf jede Menge Resonanz und der Hashtag schaffte es in die Twitter-Trends:

    HBO reagierte bereits in einem Statement und ließ verlauten, dass man großen Respekt für die Bedenken zu „Confederate“ habe. Man glaube aber auch fest daran, dass die Macher das Thema behutsam angehen werden und man hoffe, dass die Leute ihr Urteil zurückhalten, bis es etwas zu sehen gibt. Das Projekt befände sich schließlich in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Hoffentlich bleibt der Serie dabei das gleiche Schicksal erspart, dass einigen Kinofilmen der jüngeren Vergangenheit widerfahren war: Zu „The Promise – Die Erinnerung bleibt“ hagelte es so unzählige negative Bewertungen bei der IMDb, obwohl viele Menschen den Film zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gesehen haben konnten. Der wohl vor allem aus der Türkei gesteuerte Protest gegen den Film kam, weil man dort immer noch den thematisierten Genozid an Armeniern während des Ersten Weltkriegs abstreitete. Analysten gehen davon aus, dass dies dem Film an den Kinokassen massiv geschadet hat.

    Gegen die #NoConfederate-Aktion richtete sich seinerseite aber auch wieder Protest. Der Filmemacher Robert Meyer Burnett machte so zum Beispiel unmissverständlich und mit wohl bewusst durchaus drastischer Wortwahl klar, was er davon hält, ein Projekt zu verdammen, das noch nicht einmal in Produktion ist:

    Garantiert keine schlechten Bewertungen gibt es für „Game Of Thrones“. Zurzeit läuft die siebte Staffel, die achte soll dann die Geschichte zu einem Ende führen.

     

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