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    "The Witcher" bei Netflix: So soll Geralts weiche Seite zum Vorschein kommen

    Geralt von Riva aus dem „Witcher“-Franchise ist die meiste Zeit über ein ausgebuffter, scheinbar gefühlskalter Monsterkiller, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. In der Netflix-Serie kann ihn eine Figur aber lesen wie ein offenes Buch...

    Netflix

    Im Rahmen der Comic-Con sprach „The Witcher“-Showrunnerin Lauren S. Hissrich ausführlich über ihre Netflix-Adaption der „Hexer“-Saga von Andrzej Sapkowski und darüber, ob und wie sich ihre Serie von den Büchern unterscheiden wird. Bei der Charakterisierung des Titelhelden zumindest scheint man sich dabei sehr nah an die diversen Vorlagen zu halten. Geralts (Henry Cavill) Gefühlswelt, die er selbst vor anderen verborgen hält, die aber in anderen Medien (Videospiele und Romane) natürlich trotzdem sehr direkt als innerer Monolog oder mittels Voice-Over dargelegt wird, soll in der Serie demnach zwar eine Rolle spielen, eine emotionale Plaudertasche sollten Zuschauer deshalb aber trotzdem nicht erwarten.  

    Ein Gegenstück zu Geralt

    Stattdessen wird Barde Jaskier (Joey Batey), in der englischen Übersetzung bisher Dandelion und in der deutschen Rittersporn genannt, der einzige sein, der Geralts weichen Kern erkennt und diesen aus ihm herauskitzelt, wie Hissrich gegenüber ComicBook.com verriet. Der Troubadour, der traditionell in der „The Witcher“-Spielen den Erzähler gibt und Geralt auf seinen Reisen als sensibler Saufkumpan begleitet, soll als Gegenpart zu dem Hexer funktionieren und auch die harten Wahrheiten aussprechen, die dieser nicht hören oder von sich preisgeben will.

    „Jaskier treibt Geralt ein bisschen in den Wahnsinn, aber es ist ihm auch möglich, als jemand, der die Wahrheit ausspricht, zu fungieren und er ist in der Lage, zu ihm durchzudringen. Ich rede ständig von diesem warmen, verletzlichen Punkt in Geralt, den er unbedingt drin behalten will und Jaskier zeigt ihn auf. Er ist wie ein Fünfjähriger, der ihn in die Rippen stößt und stichelt.“, so Hissrich.

    Dialoge statt Monologe

    Die Geschichte aus dem Off – und seiner eigenen, oft romantisch leicht verklärten Perspektive – erzählen wird Jaskier in der Netflix-Serie jedoch nicht. Das lade Hissrich, so die Autorin selbst, zu sehr zur Faulheit ein.

    „Wir haben Jaskier nicht als Erzähler eingebaut, weil […] ich sonst dazu neige, in meinem eigenen Geschichtenerzählen ein wenig faul zu werden. Es klingt albern, aber wenn du jemanden hast, der dir erzählt, was du dir gerade ansiehst, dann musst du es ja nicht wirklich sehen. Für mich war daher die beste Möglichkeit, Jaskier einzuführen, als Gegenstück zu Geralt. Ihre gemeinsamen Szenen sind großartig.“

    „The Witcher“ startet voraussichtlich Ende des Jahres auf Netflix.

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