Als „Final Destination“ kurz nach der Jahrtausendwende in die Kinos kam, war das genau der richtige Zeitpunkt für eine derart abgefahrene Horror-Reihe. Nachdem das Slasher-Kino mit Filmreihen wie „Scream“, „Düstere Legenden“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ nämlich so etwas wie seinen zweiten Frühling erlebte, freuten sich Horror-Fans über eine willkommene Abwechslung. Denn diesmal war es nicht etwa irgendein maskierter Killer, der seine (vorzugsweise jugendlichen) Opfer zur Strecke bringt, sondern der Tod selbst, der sich regelrecht darin austobt, all jenen tödliche Fallen zu stellen, die eigentlich ohnehin schon unter der Erde liegen sollten.
Das Konzept, das vor allem um eine Reihe ausgefallener Arten, das Zeitliche zu segnen, konstruiert ist, ging voll auf und wurde zur Freude der Gorehounds zwischen 2003 und 2011 gleich in vier weiteren Filmen bis aufs Äußerste genutzt. Bei Produktionskosten von gut 154 Millionen Dollar spielte die Reihe letztlich über 665 Millionen Dollar ein, „Final Destination 5“ brachte es bei einem Budget von 40 Millionen Dollar immerhin auf über 157 Millionen Dollar an den Kinokassen. Der Erfolg ist also da — fragt sich nur, wo „Final Destination 6“ bleibt. Anfang des Jahres erhielten wir darauf schon fast so etwas wie eine Antwort…
Reboot statt "Final Destination 6"
Im Januar wurde bekannt, dass man bei New Line Cinema scheinbar nach wie vor großes Potential in der Filmreihe sieht. Darum soll das tödliche Franchise auch neu belebt werden: Anstelle von „Final Destination 6“ soll allerdings nun keine Fortsetzung, sondern ein Reboot folgen. Man hat auch direkt Nägel mit Köpfen gemacht und im Zuge der Ankündigung auch gleich die Verpflichtung zweier Autoren verpflichtet. Was sich Patrick Melton und Marcus Dunstan, die bereits die Drehbücher zu vier „Saw“-Filmen lieferten, für die Neuauflage einfallen lassen werden, bleibt noch abzuwarten. Es wird aber wohl zweifelsohne erneut zu einer Tragödie kommen, in der einige vermeintlich glücklich Überlebende gerade nochmal mit dem Schrecken davonkommen, nur um wenig später doch ins Gras zu beißen - und zwar so spektakulär und blutig wie nur möglich.
Wer am heutigen 27. Juli 2019 um 22.30 Uhr einschaltet, wenn in „Final Destination 5“ auf ProSieben grausig vor sich hin gestorben wird, muss also danach keineswegs Trübsal blasen – Nachschub ist bereits in Arbeit.