Starke 3,2 Milliarden Dollar haben die fünf „Ice Age“-Animationsfilme (2002, 2006, 2009, 2012, 2016) weltweit eingespielt, bei einem Gesamtbudget von 429 Millionen. Da treten bei einer Filmreihe, die über bisher 14 Jahre läuft, schon mal Abnutzungserscheinungen auf. Deshalb verwundert es nicht, dass der fünfte und bis dato letzte Teil „Ice Age: Kollision voraus!“ 2016 an die (ohnehin schwankende) Qualität der Vorgänger nicht anknüpfen konnte. Im Fazit unserer offiziellen FILMSTARTS-Kritik bilanzieren wir: „Der fünfte und vermutlich finale ‚Ice Age‘-Teil ‚Kollision voraus!‘ zeigt klare erzählerische Ermüdungserscheinungen und so fehlen der hyperaktiven Nummernrevue Fokus und Substanz.“
“Ice Age“: Kassenerfolg lässt nach
Das schlug sich an der Kinokasse nieder. „Ice Age: Kollision voraus“ spielte mit 408 Millionen Dollar weltweit nicht einmal mehr die Hälfte der beiden Vorgänger „Ice Age 4: Voll verschoben“ (877 Millionen Dollar) und „Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“ (888 Millionen Dollar) ein. Auch bei den Zuschauerzahlen in Deutschland zeigt das Barometer mit (immer noch sehr guten) 2,9 Millionen verkauften Tickets steil nach unten, weil „Ice Age“ (7,3 Millionen Besucher), „Ice Age 2“ (8,7 Millionen Besucher), „Ice Age 4: Voll verschoben“ (8,7 Millionen Besucher) und „Ice Age 3 – Die Dinosaurier sind los“ (6,7 Millionen Besucher) hierzulande so unglaublich erfolgreich waren.
Alle Weltraum-Anspielungen erkannt?
Auf eine Figur ist bei „Ice Age“ jedoch immer Verlass: auf Publikumsliebling Scrat. Das Rattenhörnchen und seine Kumpane nehmen sich dieses Mal die halbe Geschichte des Raumfahrtfilms vor. Habt ihr alle Parodien mitbekommen?
+++ Hier sind die Anspielungen in „Ice Age: Kollision voraus!“, die uns aufgefallen sind +++
„Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt“: In einer Szene bricht eine Nuss aus Scrats Brust, ein Hinweis auf die weltberühmte „Chestburster“-Szene, als ein fieses Alien an Bord der Nostromo aus John Hurts Bauch quillt.
„Planet der Affen“: Die legendäre Szene, in der Charlton Heston die Menschheit an der Freiheitsstatue verflucht (eine der besten Schlussszenen überhaupt) ist ganz kurz in Bucks Teleskop als Parodie zu erahnen.
„Der Marsianer – Rettet Mark Watney“: Die komplette Episode auf dem Mars darf gern als Veralberung von Ridley Scotts „Der Marsianer“ angesehen werden. Eines der Promo-Poster parodiert die Vorlage auch gleich eins zu eins (siehe Bild oben).
„2001 – Odyssee im Weltraum“: Die Verwendung von Richard Strauss‘ „Also sprach Zarathustra“ ist eine unübersehbare Referenz an Stanley Kubriks opferhaftes Sci-Fi-Jahrhundertwerk.
„Matrix“: Der weiße Raum voller Wissenschaftler sieht zumindest dem in „Matrix“ ähnlich, wo Laurence Fishburne als Morpheus Keanu Reeves‘ Neo die Matrix erklärt.
„Gravity“: Mehrere Szenen, in denen Scrat im Weltraum Schwierigkeiten mit der Schwerkraft hat, erinnern an Alfonso Cuaróns Space-Meisterwerk, aber ganz explizit ist „Gravity“ zitiert, wenn ein Stück Weltraumschrott der in einem Raumanzug steckenden Nuss den Helm zerbricht.
„Armageddon“: Hier parodiert Regisseur Mike Thurmeier in einer Szene die in Michael Bays Sci-Fi-Reißer so gern benutzte Super-Zeitlupe. Um sein Argument zu untermauern, läuft dasselbe Scorestück, „The Launch“, dazu kaufte Thurmeier gleich die Rechte für die Musik und bat „Armageddon“-Produzent Michael Bay um Erlaubnis – die er gewährte.
„Ice Age: Kollision voraus!“ läuft am Sonntag, 21. Juli, ab 20.15 Uhr bei ProSieben.