Im ersten „Es“-Film verzichtete Regisseur Andy Muschietti ganz bewusst auf ein Erzählmittel, das die Romanvorlage von Stephen King prägte: Muschietti erzählte die Handlung ohne Zeitsprünge, während in Kings Buch zwischen zwei Zeitebenen hin- und hergesprungen wird. In Muschiettis erstem Film sehen wir die Außenseiter-Kids des Klubs der Verlierer, die in der Kleinstadt Derry gegen ein Monster kämpfen – bei King lesen wir dann auch direkt schon, wie der Klub 27 Jahre später wieder zusammenkommt.
Wie ihr in unserer Kritik nachlesen könnt, funktioniert diese Reduktion auf eine Erzählebene für uns herausragend gut. Aber wir haben uns trotzdem gefragt, ob und wie nicht vielleicht auch Andy Muschietti Jung und Alt gegenüberstellen wird. Bisher hieß es dazu stets, dass die Jungschauspieler um Jaeden Martell, Sophia Lillis und Finn Wolfhard im Sequel „Es: Kapitel 2“ in Rückblenden auftauchen werden.
Rückblenden mit großer Bedeutung
James McAvoy spielt den erwachsenen Bill. Seine Aussage gegenüber Entertainment Weekly legt nahe, dass die Flashbacks in „Es: Kapitel 2“ zentrale Bedeutung für die Handlung haben, anstatt einfach nur in den Film geklatscht zu werden, damit man die beliebten Kids halt irgendwie zurückholt. Wenn die Clique in „Es 2“ erneut zusammenfindet, haben Bill, Beverly und Co. vergessen bzw. verdrängt, durch welche Erlebnisse sie traumatisiert wurden – aber die Erinnerungen kommen irgendwann mit Macht zurück. Und an diesen Stellen sehen wir dann immer die Schauspieler aus dem ersten Film. James McAvoy:
„Anstatt dass wir einfach nur herumstehen und sagen, ‚Oh, jetzt erinnere ich mich an diese Zeit‘, können wir dem Publikum diese Zeit tatsächlich zeigen. Was großartig ist, denn es wäre echt traurig, wenn wir uns von diesem Cast hätten verabschieden müssen, in den sich das Publikum auf der ganzen Welt verliebt hat. Und auf eine merkwürdige Art ähnelt der zweite Film damit auch dem Buch, in dem vor- und zurückgesprungen wird.“
„Es: Kapitel 2” startet am 5. September 2019.
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