Direkt mit seinem Einstand in der letzten Episode der sechsten Staffel avancierte Negan (Jeffrey Dean Morgan) zum brutalsten Bösewicht der „The Walking Dead“-Geschichte: Er zertrümmert darin nämlich Glenn (Steven Yeun) und Abraham (Michael Cudlitz) vor den Augen ihre Weggefährten, zu denen auch Glenns schwangere Frau Maggie (Lauren Cohan) gehörte, mit seinem Baseballschläger brutal die Köpfe.
Nach dieser Aktion richten Rick (Andrew Lincoln) und die anderen „TWD“-Helden ihr Augenmerk vor allem auf eines: Rache. Und diese bekommen sie schließlich am Ende der achten Staffel, als Negans Saviors besiegt werden und auch der charismatische Anführer selbst überwältigt wird. Doch Rick tötet ihn nicht, sondern sperrt ihn ein – er soll hinter Gittern verrotten. Und so sitzt Negan für einige Jahre – es gibt ja mehrere Zeitsprünge in Season neun – in einer kleinen Zelle in Alexandria. Doch schon im Laufe der zweiten Staffelhälfte wird dann angedeutet, dass er Reue zeigt, sich geändert hat. Unter anderem zeigt sich dies daran, dass er nach einem erfolgreichen Fluchtversuch freiwillig wieder zurückkehrt. Vor allem aber auch daran, dass er sich mit Judith (Cailey Fleming) anfreundet und ihr im Staffelfinale das Leben rettet, wobei er sein eigenes aufs Spiel setzt.
Endgültig zu den Guten, zu den Helden von „The Walking Dead“ gehört Negan aber nicht. Noch nicht. Denn wie Judith-Darstellerin Cailey Fleming nun auf einer Fan-Veranstaltung (via Comic Book) verriet, ist sie sich ziemlich sicher, dass der Ex-Savior-Anführer in Staffel zehn endgültig zu einem „Good Guy“ wird.
Negan als "Good Guy" mit Ecken und Kanten
„Ja, ich bin da sehr hoffnungsvoll, denn ich glaube fest an ihn“, antwortet Cailey Fleming auf die Frage, ob sie denke, dass Negan bald einer der Helden von „The Walking Dead“ wird. Bereits im Finale der neunten Staffel durfte er durch seine selbstlose Rettungsaktion eine ganz andere Seite von sich zeigen. Und davon werden wir in Zukunft wohl noch viel mehr sehen, was vor allem auch an seiner Beziehung zu Judith liegt, die er wirklich sehr mag, wie Showrunnerin Angela Kang in der Talkshow Talking Dead bestätigte. Dies liege nicht zuletzt an Negans Vergangenheit: „Vor der Apokalypse arbeitete er mit Kindern. Auch deswegen ist er mit Judith befreundet und sorgt sich um sie“, so Kang. In der Serie wurde es zwar noch nicht thematisiert, jedoch wissen wir aus den Comics, dass Negan vor dem Ausbruch der Zombie-Epidemie als Sportlehrer tätig war.
Bevor er aber endgültig zu den „Guten“ gehört bzw. von diesen akzeptiert wird, hat Negan aber höchstwahrscheinlich noch einen steinigen Weg vor sich. Auch wenn er sich durch die Rettung von Judith einige Sympathiepunkte erspielt hat, sind seine Taten ja längst nicht vergessen. Und übrigens müssen sich Fans des „alten“ Negan keine Sorgen machen, dass er plötzlich nicht mehr flucht und nur noch brav „Ja“ und „Amen“ sagt. „Negan ist Negan“, verspricht Angela Kang nämlich, „[…] er wird immer Ecken und Kanten haben und nie ein reiner Held sein.“
Weiter geht es mit der zehnten Staffel der „The Walking Dead“-Serie, deren Comic-Vorlage übrigens gerade erst beendet wurde, im Oktober 2019.
So endet die "Walking Dead"-Comicreihe – und irgendwann auch die Serie?