Völlig überraschend hat Robert Kirkman seine „The Walking Dead“-Comics nach 16 Jahren zu einem Abschluss gebracht. Der Autor wollte dem Geist der Reihe treu bleiben und sie daher ebenso plötzlich beenden, wie er es über die Jahre mit dem Leben vieler Figuren tat.
Wie wir schon ausführten, muss dies natürlich nicht heißen, dass auch die „Walking Dead“-TV-Serie schon bald endet, vielmehr wird sie uns sicherlich noch ein paar Jahre erhalten bleiben. Aber vielleicht steuert sie ja auf ein ähnliches Ende zu, wie Kirkman es nun seiner Comic-Reihe verpasste – auch wenn sie sich mittlerweile recht weit davon entfernt hat, wie sehr klar wird, wenn man sich den Inhalt der finalen Ausgabe anschaut.
SPOILER! So enden die "The Walking Dead"-Comics
Nachdem Rick Grimes in Comic Nummer 192 von einem Zombie gebissen wurde, zogen viele Jahre ins Land. Im letzten „The Walking Dead“-Comic, der in den USA am 3. Juli 2019 erschienen ist, ist Ricks Sohn Carl erwachsen geworden und lebt mit seiner Frau Sophia, der Tochter von Carol, auf einer Farm weit weg von der Alexandria-Safe-Zone, wo Zombies bereits seit Jahren keine wirkliche Gefahr mehr darstellen. Carl und Sophia haben eine Tochter, die sie nach Ricks verstorbener Frau Andrea getauft haben.
Große Teile des Landes sind in der Zwischenzeit von Untoten befreit. Teilweise werden sie sogar als Kuriositäten zur Schau gestellt, immerhin lebt mittlerweile eine ganze Generation in der post-postapokalyptischen Welt, die ohne die Beißer-bedrohung aufwuchs. In der letzten Szene der Finalausgabe sitzt Carl in einem Schaukelstuhl und liest seiner Tochter aus einem Buch vor. In diesem hat Sophia die Geschichte von Rick Grimes niedergeschrieben, der als Held gefeiert wird. Ihm wurde sogar ein Denkmal errichtet.
Darum könnte die Serie ähnlich enden
Wie oben bereits angekündigt, kann man dieser kurzen Zusammenfassung schon entnehmen, wie weit Serie und Comics mittlerweile voneinander entfernt sind. Schließlich ist Carols Tochter Sophia bereits seit Staffel zwei tot, von Carl mussten wir uns dann in Staffel acht verabschieden. Zudem starb Andrea in Season drei und wurde deshalb nie Ricks Frau. Diese Rolle übernahm in der TV-Serie Michonne.
Dennoch ist es keinesfalls undenkbar, dass die Serie mit einem ähnlichen Happy End in einer fast zombiefreien Welt abschließt. Die großen Handlungsbögen von Robert Kirkmans Comics wurden nämlich immer beibehalten – die Farm, das Gefängnis und die Auseinandersetzung mit dem Governor, Alexandria und der Krieg mit Negans Saviors sowie zuletzt die Whisperers. Und wenn die Serienmacher um Scott M. Gimple und Showrunnerin Angela Kang den Grundideen Kirkmans weiterhin folgen, dann wäre es nur logisch, auch das Ende ähnlich zu gestalten. Und wenn es nur der Punkt ist, dass die Zombiegefahr irgendwann zu großen Teilen gebannt werden kann.
Statt Carl könnte dann übrigens Judith Grimes ihrem Kind von Ricks unermüdlichem Kampf gegen die Untoten-Horden erzählen. Die (Zieh-)Tochter des Ex-Cops ist in den Comics wiederum bereits tot, sie starb brutal als Säugling. In der Serie dient sie jetzt quasi als Ersatz für Carl und ist der letzte verbleibende Grimes, weshalb das Ende aus den Comics sicherlich auch mit ihr funktionieren würde.
Aber noch steht ja völlig in den Sternen, ob es überhaupt dazu kommt oder ob „The Walking Dead“ im TV ganz anders und vielleicht auch viel düsterer endet. Im Oktober geht es übrigens mit Staffel zehn weiter – und dort warten erst mal wieder die Whisperers, die den noch lebenden Helden um Judith (Cailey Fleming), Michonne (Danai Gurira) und Daryl (Norman Reedus) weiterhin das Leben schwer machen werden.
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