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    "War Dogs": Das ist die wahre Geschichte der kiffenden Waffendealer

    Zwei kiffende Loser aus Miami machen einen Deal mit der Regierung und sacken 300 Millionen Dollar ein? Klingt nach einem modernen Märchen. Doch in der Komödie „War Dogs“ mit Jonah Hill und Miles Teller steckt ziemlich viel Wahrheit…

    2016 Warner Bros. Entertainment Inc.

    David (Miles Teller) und Efraim (Jonah Hill) haben es in ihrem beruflichen Leben nicht weit gebracht. Während David schon mit einigen seiner Unternehmen baden ging, hält sich Efraim mit dubiosen Geschäften über Wasser. Als allerdings Iz (Ana de Armas), Davids Freundin, schwanger wird, ist es an der Zeit, endlich Geld zu verdienen, um einen gewissen Lebensstandard halten zu können. Wie gut, dass Efraim auf eine Ausschreibung der Regierung im Internet gestoßen ist.

    Seit einiger Zeit ist es auch für kleine Unternehmen möglich, Rüstungsaufträge für den Afghanistan-Krieg zu bekommen und kurzerhand bewerben sich die beiden Taugenichtse um genau so einen Deal. Als sie den Auftrag im Wert von 300 Millionen Dollar tatsächlich bekommen, wird ihnen allerdings schnell klar, dass die Sache schwieriger wird als gedacht. Vor allem mit Reisen ins Kriegsgebiet haben sie irgendwie nicht gerechnet…

    Unglaublich, aber wahr!

    Die Geschichte, die Regisseur Todd Phillips („Hangover“) in „War Dogs“ erzählt, klingt tatsächlich zu skurril, um wahr zu sein. Dass zwei ganz normale Männer in den Mittzwanzigern, ohne unternehmerische Vorkenntnisse, einen Millionen-Deal mit der Regierung an Land ziehen, ist nun einmal alles andere als alltäglich. Und doch ist es tatsächlich so passiert.

    „War Dogs“ basiert nämlich auf einer Reportage des „Rolling Stone“-Journalisten Guy Lawson von 2011. In „The Stoner Arms Dealers: How Two American Kids Became Big-Time Weapons Traders, den er 2015 zu dem Sachbuch „Arms And The Dudes“ ausbaute, erzählt Lawson, wie David Packouz und Efraim Diveroli mit Hilfe der kleinen Briefkastenfirma AEY, die Diveroli 2004 von seinem Vater übernahm, innerhalb kürzester Zeit zu Big Playern im Waffengeschäft wurden. Natürlich hat Drehbuchautor Stephen Chin („Ein neuer Tag im Paradies“) die Story noch weiter ausgebaut - die gefährliche Fahrt durch den Irak haben Packouz und Diveroli zum Beispiel nur im Film erlebt.

    Eigentlich wollte David Packouz Musiker werden

    Lawson schildert detailliert, wie sich Diveroli, der tatsächlich aus einer Familie von Waffenhändlern stammt, zunächst mit kleinen Deals einen Namen machte und dann schnell so erfolgreich wurde, dass er Packouz, den er noch aus der Schule kannte, als Partner an Bord holte. Zu der Zeit habe Packouz sein Geld noch als Masseur verdient und habe mit Krieg und Waffen nichts am Hut gehabt. Lawson schreibt, dass Packouz eigentlich geplant habe, Musiker zu werden und sich mit dem neuen Job lediglich ein kleines Startkapital sichern wollte.

    Bei Diveroli, der im Film von Hill gespielt wird, sah die Sache allerdings anders aus. So soll der junge Mann mit großer Leidenschaft bei der Sache gewesen sein und auch selbst ein Faible für schweres Geschütz und Kriege gehabt haben. Der gigantische Deal mit der Regierung von 2007, um den es im Film hauptsächlich geht, war dann allerdings der Anfang vom Ende des großen Erfolges von Diveroli. Die beiden Händler sollten die Afghanische Armee mit Waffen versorgen, um den Krieg gegen den Terror voranzutreiben.

    Wichtige Bedingung: die Ausrüstung darf nicht aus China kommen, da es ein US-Embargo dafür gab. Daran hielt sich das Duo jedoch nicht, tarnte die Lieferung mit albanischen Logos und flog auf. Während Packouz lediglich mit sieben Monaten Hausarrest bestraft wurde, musste Diveroli vier Jahre in Haft.

    Die Free-TV-Premiere von „War Dogs“ mit Jonah Hill und Miles Teller läuft am 7. Juli 2019 auf ProSieben um 20.15 Uhr im Fernsehen.

    War Dogs
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