Der 13-jährige Stevie (Sunny Suljic) lebt im Los Angeles der 1990er Jahre, wo er immer öfter mit seiner alleinerziehenden Mutter Dabney (Katherine Waterston) und seinem brutalen älteren Bruder Ian (Lucas Hedges) aneinandergerät. Umso energischer ergreift er die Chance, aus diesem Alltag auszubrechen, als er Bekanntschaft mit der Skateboard-Clique des Draufgängers Ruben (Gio Galicia) macht. Doch während er die Freiheit beim Skaten und Feiern genießt, muss er bei den zunehmend waghalsigen Versuchen, seine neuen Idole zu beeindrucken, bald feststellen, dass auch sie nicht frei von Fehlern sind.
Authentisch und sympathisch
Nachdem eine Vielzahl von Filmen und Serien in jüngerer Vergangenheit vor allem die 80s wieder aufleben ließen (man denke z.B. nur an „Stranger Things“ und „Es“), scheint nun eine 90er-Nostalgie-Welle über Hollywood zu schwappen. Teil dessen ist auch die von Jonah Hill geschriebene und inszenierte Tragikomödie „Mid90s“. Doch der als Schauspieler schon zwei Mal für den Oscar nominierte Hill (für „The Wolf Of Wall Street“ und „Die Kunst zu gewinnen - Moneyball“) beschränkt sich bei seinem Regiedebüt nicht auf ein bloßes, nostalgisch verklärtes Heraufbeschwören eines vergangenen Jahrzehnts, sondern erweckt mit seinem flott erzählten Film vor allem ein ungemein authentisches und ebenso sympathisches Gefühl für die Dekade, wie wir in unserer 4-Sterne-Kritik ausführen.
Selbst könnt ihr euch bald auch hierzulande im Kino von dem Film überzeugen. Nachdem „Mid90s“ in den USA schon im Herbst 2018 in den Lichtspielhäusern lief, startet er am 7. März 2019 dann auch endlich bei uns.