Achtung, der folgende Text enthält Spoiler zu „Brightburn: Son Of Darkness“!
„Brightburn: Son Of Darkness“ endet mit einem überraschenden Schockmoment: Eigentlich ist es bei Slasher-Filmen ja üblich, dass der lange unaufhaltsam scheinende Killer am Ende doch noch besiegt wird und die (zumeist weibliche) Hauptfigur gerade noch so mit dem Leben davonkommt. Bei „Brightburn: Son Of Darkness“ ist dem nicht so: Stattdessen tötet der mit Superman-artigen Kräften ausgestattete Brandon (Jackson A. Dunn) seine Ziehmutter Tori (Elizabeth Banks), indem er sie aus großer Höhe zu Boden fallen und dort zerschellen lässt. Anschließend bringt er noch ein Flugzeug zum Absturz, um seine Tat zu vertuschen – und selbst in der End-Credits-Montage geht das Morden munter weiter. Wie könnte also ein möglicher „Brightburn 2“ aussehen?
Und apropos End-Credits-Montage: Wer sind eigentlich die mysteriösen Figuren, die Verschwörungstheoretiker The Big T (Michael Rooker) dort einführt? Bilden diese womöglich ein böses Gegenstück zur Justice League, wenn man Brandon alias Brightburn als Quasi-Superman betrachtet? Wir haben die Fragen nach einer möglichen Fortsetzung und der Bedeutung der End-Credit-Montage an „Brightburn“-Regisseur David Yarovesky weitergegeben …
FILMSTARTS: Das Ende deutet sehr stark auf eine mögliche Fortsetzung hin. Was sind deine Pläne für „Brightburn 2“?
David Yarovesky: Nun, wir haben es bei „Brightburn: Son Of Darkness“ ziemlich gut hinbekommen, den Film möglichst lange geheim zu halten. Niemand hat gewusst, dass wir ihn drehen, bis völlig überraschend der Trailer erschienen ist. Das hat Spaß gemacht. Wenn wir also eine Fortsetzung machen sollten, dann würde ich diese auch wieder so gut es geht geheim halten wollen – und dann einen Trailer veröffentlichen, den niemand kommen sieht.
FILMSTARTS: Aber müsste „Brightburn 2“ nicht ein deutlich teurerer Film werden? Schon am Ende des ersten Films sehen wir ja, wie Brightburn eine Reihe von Gebäuden zerstört. Seine Existenz ist also nicht länger geheim – die Fortsetzung könnte also nicht wieder ein kleiner, dreckiger Slasher werden ...
David Yarovesky: Ich will auf keinen Fall denselben Film noch einmal drehen. Was auch immer wir also machen, und es gibt eine ganze Reihe Ideen in den Köpfen von mir und James Gunn, es wird auf jeden Fall total anders und völlig verrückt.
FILMSTARTS: In der End-Credits-Montage sehen wir einen Verschwörungstheoretiker namens The Big T, der auch noch eine Reihe von anderen übernatürlichen Kreaturen einführt. Was kannst du uns darüber verraten? Es scheint fast so, als wäre das als Justice-League-Parodie gemeint ...
David Yarovesky: Meiner Meinung nach steht das Ende für sich. Ich glaube, die Leute sollten das Ende selbst anschauen und darüber diskutieren, was das alles bedeutet.
FILMSTARTS: Es gibt eine Art Aquaman-Groteske, eine offenbar von Wonder Woman inspirierte Hexe und eine Figur scheint sogar der Crimson Bolt (Rainn Wilson) aus James Gunns „Super“ zu sein. Kannst du das bestätigen?
David Yarovesky: Das kann ich weder bestätigen noch verneinen. (lacht) Ich bin wie eine Mauer. Ich finde es toll, dass „Brightburn: Son Of Darkness“ so mysteriös ist. Ich mag Filme, die Fandiskussionen und Fantheorien auslösen, und ich will das nicht beeinflussen, sondern einfach nur zuschauen, wie sich das entfaltet.
FILMSTARTS: Also müssen wir bis „Brightburn“ 2 warten, um zu sehen, ob die Filme im selben Universum wie „Super“ spielen?
David Yarovesky: Wenn wir das Glück haben, eine Fortsetzung machen zu dürfen. Auch das kann ich weder bestätigen noch verneinen. Aber ja, dann müsstet ihr abwarten ...
„Brightburn: Son Of Darkness“ läuft seit dem 20. Juni 2019 in den deutschen Kinos.
Brightburn: Son Of Darkness