Spätestens seit dem enttäuschenden Einspielergebnis von „Justice League“ scheinen Warner und DC die Idee eines eng verknüpften Erzähluniversums wie beim MCU von Konkurrent Marvel aufgegeben zu haben. Klar, „Aquaman“ oder „Shazam!“ spielen eindeutig in derselben Welt wie „Batman V Superman“ und Co., doch es bleibt eben bei Querverweisen. Gastauftritte oder gar echte Crossover à la „Justice League 2“ wird es vorerst nicht mehr geben.
Und nun steht mit „The Batman“ (oder wie auch immer der Film dann genau heißen wird) der erste Reboot einer Figur in den Startlöchern, die im sogenannten DCEU bereits aufgetreten ist. Robert Pattinson wird für Matt Reeves einen wesentlich jüngeren Dunklen Ritter spielen als es Ben Affleck in „BvS“ und „Justice League“ getan hat – und offenbar soll damit auch ein neues Erzähluniversum eröffnet werden, das überhaupt nicht mehr mit dem DCEU verbunden ist.
DCEU und DCU?
Das behauptet jedenfalls der für gewöhnlich sehr verlässliche DC-Insider und Forbes-Autor Mark Hughes in einer Reihe von Tweets (für den ganzen Thread einfach auf den eingebetteten Tweet klicken):
Demnach spielt Pattison also keine jüngere Version von Afflecks Batman. Vielmehr soll „The Batman“ der erste Film eines neuen DC-Filmuniversums sein, zu dem auch geplante Filme wie „Supergirl“ und „Batgirl“ gehören sollen. Mit den einzelnen Filmen solle dann etwa eine Art Gotham-Mini-Universum (mit Batman, Batgirl, Nightwing, etc.) aufgebaut werden, während mit „Supergirl“ der Grundstein für ein Krypton-Mini-Universum gelegt werden soll (was dann zu einem Superman-Reboot mit neuem Darsteller führen könnte). In diesem neuen, vom bisherigen DCEU unabhängigen DC-Filmuniversum seien dann laut Hughes auch wieder Crossover mit den verschiedenen Figuren geplant, was aber natürlich auch davon abhänge, wie gut die einzelnen Filme bei den Fans und Kritikern und an den Kinokassen ankommen.
Das DCEU geht weiter
Gleichzeitig sollen laut Hughes aber auch begonnene DCEU-Filmreihen wie „Wonder Woman“ und „Aquaman“ fortgesetzt werden (in diese Reihe lassen sich wohl auch „Suicide Squad“ und „Shazam!“ einordnen, auch wenn Hughes sie nicht explizit nennt). All diese Filme waren erfolgreich genug, um Fortsetzungen zu erhalten und natürlich werden Warner und DC nicht auf einen weiteren potentiellen Milliardenhit mit „Aquaman 2“ verzichten wollen.
Denkbar wären laut Hughes auch Crossover zwischen diesen DCEU-Filmreihen (Jason Momoas Aquaman könnte also erneut auf Gal Gadots Wonder Woman treffen), womöglich als große Abschlussvorstellung bevor man dieses Universum in den Ruhestand schickt.
Robert Pattinson & Margot Robbie in einem Film?
Crossover zwischen DCEU und dem neuen DC-Filmuniversum hält Hughes allerdings für unwahrscheinlich, wobei theoretisch aber auch eine von den „X-Men“-Filmen inspirierte Lösung in Frage käme, bei der Teile der bisherigen DCEU-Kontinuität ignoriert werden, weil man Robert Pattinsons Batman und Margot Robbies Harley Quinn unbedingt im selben Film haben möchte.
All das ist jedoch vorerst Zukunftsmusik. Hughes selbst betont, dass diese Pläne keineswegs in Stein gemeißelt seien und sich durchaus auch noch einmal ändern könnten. Ob „The Batman“ wirklich der Grundstein für ein neues DC-Kinouniversum ist, hängt natürlich auch vom (nicht unwahrscheinlichen) Erfolg dieses Films ab. Und sollten „Aquaman 2“ oder „Wonder Woman 1984“ floppen, wird es bei diesen Filmreihen wohl auch keinen dritten Teil mehr geben.
Gegen welche Bösewichte Robert Pattinson in „The Batman“ antreten wird, scheint übrigens ebenfalls bereits festzustehen. Mehr erfahrt ihr hier:
"The Batman": Zwei berühmte Bösewichte als Gegner für Robert Pattinsons "Dark Knight"