Wie Variety berichtet, ist der Drehbuchautor Alvin Sargent, laut seiner Agentur, am Donnerstag, dem 9. Mai 2019, im Alter von 92 Jahren in Seattle gestorben. Sargent hat mit zahlreichen großen Hollywood-Regisseuren zusammengearbeitet und hinterlässt eine Vielzahl von erfolgreichen Filmen – viele davon mit Preisen ausgezeichnet. Seine Karriere startete Sargent mit dem Schreiben von TV-Sendungen.
Der Hollywood-Durchbruch kam 1966 mit "Gambit"
Sein erstes Drehbuch schrieb Sargent für die TV-Anthologie-Serie „Chevron Hall of Stars“ im Jahr 1956 und es folgten zahlreiche andere Beiträge für das amerikanische Fernsehen. Seinen Hollywood-Durchbruch feierte der Drehbuchautor 1966 mit dem Kinofilm „Gambit“ (in Deutschland: „Das Mädchen aus der Cherry-Bar“), in dem Shirley MacLaine und Michael Caine und die Hauptrollen übernahmen. Joel and Ethan Coen machten 2012 ein Remake zu „Gambit“.
Für gleich zwei seiner Arbeiten wurde Sargent mit einem Oscar in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch ausgezeichnet. 1978 gewann er die Auszeichnung für das Holocaust-Drama „Julia“ mit Jane Fonda, Vanessa Redgrave und Meryl Streep. 1981 wurde er für „Eine ganz normale Familie“, dem Regie-Debüt von Robert Redford, ausgezeichnet. Das Drama gewann außerdem Preise in der Kategorie Bester Film und Beste Regie. Für ein Drehbuch zu „Paper Moon“ wurde Sargent 1974 ebenfalls nominiert, musste sich von der Konkurrenz jedoch geschlagen geben.
Drehbücher für Sam Raimis "Spider Man"-Trilogie
Alvin Sargent war den größten Teil seines Lebens, bis zu ihrem Tod 2011, mit der Hollywood-Produzentin Laura Ziskin („Pretty Woman“) liiert. Ziskin soll es auch, laut Variety, gewesen sein, die Sargent einen Platz im Team der Drehbuchautoren der „Spider-Man“-Trilogie, mit Tobey Maguire als Superheld, von Regisseur Sam Raimi verschafft hat. So soll Sargent bereits an der Überarbeitung des ersten Films von 2002 dabei gewesen sein. Für die Drehbücher zu „Spider-Man 2“, „Spider-Man 3“ und „The Amazing Spider-Man“ von 2012 gilt Sargent auch offiziell als Autor.