Als „Slaughterhouse Rulez“-Protagonist Don Wallace (Finn Cole) seinen ersten Tag in der titelgebenden Privatschule hat, fühlt er sich völlig fehl am Platz. Anscheinend hat jeder dort, ob Schüler, Lehrer oder Hausmeister, einen Sprung in der Schüssel. Da wäre zum Beispiel der theatralische Schulleiter (Michael Sheen), den alle nur The Bat nennen, oder der Rüpel Clegg (Tom Rhys Harries), der in Faschistenmanier über die anderen Schüler herrscht. Selbst Dons Mitbewohner Willoughby (Asa Butterfield) sowie sein Vertrauenslehrer Houseman (Simon Pegg) scheinen nicht mehr alle Latten am Zaun zu haben.
Der einzige Grund, weshalb Don das Internat nicht fluchtartig verlässt, ist Clemsie Lawrence (Hermione Corfield). Auf den ersten Blick hat sich der Neuankömmling in das Mädchen verliebt und erträgt ihretwegen das Irrenhaus. Er rechnet allerdings nicht damit, dass sich bald eine große Gefahr anbahnt. Ein Fracking-Unternehmen zerstört die umliegende Natur und ruft damit Nacktmull-ähnliche Monster auf den Plan. Plötzlich sind die eigenartigen Regeln von Slaughterhouse Nebensache und der Kampf ums Überleben beginnt.
"Harry Potter" trifft auf "Shaun of the Dead"
Auf dem Papier hätte „Slaughterhouse Rulez“ das Zeug zum Kultfilm gehabt. Regisseur Crispian Mills („Die fürchterliche Furcht vor dem Fürchterlichen“) ließ sich ganz klar von J.K. Rowlings „Harry Potter“-Universum inspirieren. So sind die Schüler in vier Häuser eingeteilt, der theatralische Schulleiter wirkt, als käme er direkt aus Hogwarts, und Antagonist Clegg ist eine offensichtliche Anspielung auf Draco Malfoy, den blonden Slytherin-Schüler, der Harry Potter immer wieder anfeindete.
Slaughterhouse RulezVom Stil her orientiert sich Crispian Mills allerdings vor allem an Edgar Wright, der sich mit Komödien wie „Shaun of the Dead“ und „Hot Fuzz“ einen Namen machte. Das liegt nicht zuletzt auch an den Schauspielern Simon Pegg und Nick Frost, die in eben jenen Filmen die Hauptrollen spielen und auch in „Slaughterhouse Rulez“ mitwirken. Doch leider schafft es der Regisseur nicht, an die Brillanz von Edgar Wright heranzureichen. Warum? Das könnt ihr in unserer FILMSTARTS-Kritik (siehe obiger Link) zu „Slaughterhouse Rulez“ nachlesen.
„Slaughterhouse Rulez“ erscheint am 19. Juni 2019 auf DVD.