Die heutige TV-Ausstrahlung des 2009er „Star Trek“ nehmen wir zum Anlass, nochmal auf den gegenwärtigen Zustand der Reihe und ihre Zukunft zu blicken. Wer das Reboot mit der jungen Enterprise-Crew um Kirk (Chris Pine) und Spock (Zachary Quinto) gesehen hat, der will mit ihnen sehr wahrscheinlich gleich ins nächste Weltraum-Abenteuer springen – so jedenfalls ging es dem Autor dieser Zeilen, als 2009 der Abspann lief.
Und zwei Sequels kamen ja tatsächlich noch: „Star Trek Into Darkness“ (2013, mit Benedict Cumberbatch als Gegenspieler) und „Star Trek Beyond“ (2016, von „Fast & Furious“-Regisseur Justin Lin statt von Abrams). Doch während „Into Darkness“ – trotz teils harter Kritik von Fans – ein Kassenerfolg war, machte Studio Paramount mit „Beyond“ wahrscheinlich Verlust. Schade: Bei aller Kritik im Detail können sich viele Zuschauer wohl dennoch darauf einigen, dass man das neue Ensemble gerne auch im angedachten „Star Trek 4“ nochmal zusammen gesehen hätte – der aber erst mal nicht kommen wird.
Chris Pine ist als junger Kirk mit Hitzkopf und aufkeimendem Verantwortungsgefühl ein Highlight der neuen „Star Trek“-Filme. Bisher jedoch konnte er sich mit Studio Paramount nicht auf eine Gage einigen – und Chris Hemsworth, der in „Star Trek 4“ als Kirks Papa von den Toten auferstehen sollte, konnte das ebenfalls nicht. Paramount will nach den enttäuschenden Zahlen von „Star Trek Beyond“ sparen und spart sich damit offenbar die „Star Trek“-Zukunft – zumindest im Kino (wo sich auch der angedachte Tarantino-Trek erledigt hat).
Fans müssen fernsehen (aber das ist nicht schlimm)
Mit der ersten Staffel der neuen Serie „Star Trek: Discovery“, die bei uns auf Netflix läuft, gelang 2017 ein erfolgreicher und beliebter TV-Neustart – für ein Franchise wohlgemerkt, dessen Wurzeln sowieso auf dem kleinen Bildschirm liegen. „Discovery“, die Prequel-Serie zum Klassiker „Raumschiff Enterprise“, wurde kürzlich um Staffel drei verlängert. Doch wie wir erst vor kurzem an anderer Stelle aufgeschrieben haben, sind eine ganze Latte anderer neuer Serien in Planung, darunter Teenie-„Star Trek“ und Animations-„Star Trek“.
Das wichtigste der neuen Projekte wird die Fortsetzung der legendären Serie „Next Generation“. Für sie wird der 78-jährige Patrick Stewart noch mal in seine berühmteste Rolle schlüpfen – die des humanistischen Sternenflottenkapitäns Jean-Luc Picard. Der weise, verschmitzte Mann mit der charakteristischen Kurzhaarfrisur ist zurück an Deck. Seine neuen Abenteuer werden Ende 2019 auf dem US-Streamingdienst CBS All Access starten (und bei uns dann vielleicht wieder bei Netflix, wo ja auch die All-Access-Serie „Discovery“ zu sehen ist).
„Star Trek“ läuft heute um 20:15 Uhr auf Kabel 1.