Seit 1974 erfreuen sich die „Stadtgeschichten“ von Autor Armistead Maupin großer Beliebtheit. Nachdem die kurzen Fortsetzungsgeschichten, die zunächst bloß in Zeitungen wie dem San Francisco Chronicle und der Pacific Sun erschienen sind, große Erfolge feierten, entstand kurz darauf auch schon eine ganze Romanreihe, die bis heute ganze neun Bände umfasst. „Tales Of The City“ machte 1978 den Anfang und erschien unter dem Titel „Stadtgeschichten“ 15 Jahre später schließlich auch in Deutschland. Ganze vier Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung findet die Liebeserklärung an die Stadt San Francisco nun als Serie zu Netflix.
Darum geht es in "Tales Of The City"
Ziel des aus San Francisco stammenden Autors war es einst, mit seinen Geschichten den Lebensstil seiner Heimatstadt in den 70er und 80er Jahren einzufangen. Eine besonders große Rolle spielte dabei auch die LGBT-Bewegung, die einen verhältnismäßig großen Teil der Gemeinde ausmachte und das Stadtbild entscheidend prägte. Die Romanreihe wurde 2014 zum bislang letzten Mal erweitert und ist dementsprechend auch in der Jetztzeit angekommen, in der nun auch „Stadtgeschichten“ spielt.
In der auf zehn Episoden konzipierten Miniserie wird die Geschichte von Mary Ann (Laura Linney) erzählt, die in ihre Heimat San Francisco zurückkehrt. 20 Jahre zuvor hatte sie nicht nur ihren Ex-Menn Brian (Paul Gross), sondern auch ihre Tochter Shawna (Ellen Page) zurückgelassen, um sich voll und ganz auf ihre Karriere zu konzentrieren. Um der Midlife-Crisis zu entgehen, die ihr vermeintlich perfektes Leben in Connecticut auslöste, sucht sie schließlich wieder Kontakt zur berüchtigten Madrigal (Olympia Dukakis) und deren selbstgewählter LGBTQ-Familie und lernt dabei eine ganz neue Generation der berüchtigten Barbary Lane 28 kennen.
Das Besondere an der Serie
Mit dabei in der Serien-Adaption sind unter anderem Ellen Page, die sich 2014 selbst öffentlich als lesbisch geoutet hatte und Laura Linney, die Netflix-Abonnenten auch aus der Mystery-Serie „Ozark“ kennen dürften. Neben den beiden Frauen, die auch schon für die Schwangerschafts-Dramedy „Juno“ gemeinsam vor der Kamera standen, erwarten euch mit Charlie Barnett („Matrjoschka“) und Murray Bartlett („Marvel’s Iron Fist“) außerdem auch einige weitere bekannte Netflix-Darsteller.
Die Serien-Adaption stellt übrigens kein Novum dar, sondern vielmehr die Fortsetzung einer langjährigen Tradition. Die erste Verfilmung erfolgte nämlich bereits 1993 unter dem Titel „Geschichten aus San Francisco“, später folgten die Fortsetzungen „Further Tales Of The City“ und „Sweet Home San Francisco“. Laura Linney, Olympia Dukakis sowie Paul Gross standen für den San-Francisco-Loveletter bereits vor über 25 Jahren vor der Kamera - und werden in der jüngsten Auflage einmal mehr in ihren altbekannten Rollen zu sehen sein!
„Stadtgeschichten“ läuft ab 7. Juni 2019 auf Netflix.