Nachdem Netflix vor einiger Zeit eine Marvel-Serie nach der anderen einstampfte – unter anderem „Daredevil“ und „The Punisher“ –, ist man beim Streaming-Riesen nun offenbar bemüht, diese Lücke irgendwie zu füllen. Für Comic-Fans hält man nach „Titans“ jetzt jedenfalls schon etwas Neues bereit, wenn auch im Spielfilmformat : Brian Helgeland nimmt sich „Button Man“ an und wird den (eher unbekannten) Comic von John Wagner für Netflix verfilmen.
Darum geht’s in „Button Man“
Im Zentrum der Geschichte steht der ehemalige Soldat Harry Exton, der eigentlich glaubt, die Sache mit dem Töten hinter sich gelassen zu haben, als ihm eines Tages ein Deal unterbreitet wird, den er nicht ausschlagen kann. Er wird zum „Button Man“, was bedeutet, dass er in Wettkämpfen gegen andere seines Kalibers kämpft, die ebenfalls für ihre (wohlhabenden) Schirmherrn, die sogenannten „Voices“, die das Event organisieren, antreten.
Wer das Duell verliert, verliert gleichzeitig auch die ersten beiden Gelenke eines Fingers – wer drei Finger verliert, wird schließlich exekutiert. Harry schlägt sich ganz hervorragend, entschließt eines Tages aber dennoch auszusteigen und nicht seine Gegner im Ring, sondern seinen mysteriösen „Gönner“ zur Strecke zu bringen. Den anderen „Voices“ gefällt das allerdings ganz und gar nicht, also setzen sie kurzerhand ihre Schützlinge darauf an, den Rebellen zu beseitigen.
Altbewährtes Actionfilm-Rezept
Das Szenario erinnert durchaus ein wenig an die „Punisher“-Serie, in der Frank Castle (gespielt von Jon Bernthal) als Ex-Soldat ebenfalls eine komplizierte Beziehung zum Töten hat. Dass professionelle Killer aufeinandergehetzt werden, ist außerdem natürlich kein neues Rezept und bescherte uns in der Vergangenheit schon so manch abgefahrenen („Smokin‘ Aces“) und brutalen („The Tournament“) Showdown. Kurz vor dem Kinostart von „John Wick 3“ erinnert die Geschichte aber nicht zuletzt auch an die Action-Filmreihe mit Keanu Reeves als tödliche One-Man-Show.
Mit Brian Helgeland hat man einen prämierten und vielseitigen Filmemacher für das Projekt gewinnen können. Der inszenierte unter anderem das Gangster-Biopic „Legend“ mit Tom Hardy, die Historien-Comedy „Ritter aus Leidenschaft“ mit Heath Ledger und den Horror-Thriller „Sin Eater“. Erfolge feierte der Amerikaner aber vor allem mit seinen Drehbüchern – unter anderem zu „L.A. Confidential“ (dafür gab es den Oscar) und „Mystic River“. „Planet der Affen: Survival“-Regisseur Matt Reeves sowie Adam Kassan („Black Mass“) sind Produzenten bei „Button Man“.
Wann der Film erscheinen wird, ist derzeit noch völlig unklar. Damit „Button Man“ überhaupt gedreht werden kann, muss erst einmal der perfekte Exton-Darsteller gefunden werden.