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    Das MCU nach "Avengers 4": Der Regisseur eines Meisterwerks gestaltet die neue Marvel-Zukunft

    Mit „Short Term 12“ hat Destin Daniel Cretton einen der besten Filme der vergangenen zehn Jahre inszeniert. Nun hat er einen Job bei Marvel: Er bringt den asiatischen Superhelden Shang-Chi in die Kinos und prägt damit entscheidend das neue MCU.

    Marvel

    Nach „Avengers: Endgame“ soll das Marvel-Universum ein neues Gesicht bekommen. Die Zeit der sogenannten Phasen ist dann vorbei, viele komplett neue Helden sollen die Bildfläche betreten und es wird mehr Filme und endlich richtig angebundene Serien geben. Dieses veränderte MCU nach „Avengers 4“ nimmt langsam Gestalt an. Nachdem bereits Ende 2018 durchsickerte, dass Marvel mit „Shang-Chi“ dem MCU den ersten asiatischen Superhelden bescheren will, macht man jetzt Nägel mit Köpfen. Laut den Branchenexperten des Hollywood Reporters wurde Regisseur Destin Daniel Cretton verpflichtet, um nach einem Skript von „Wonder Woman 1984“-Autor Dave Callaham den „Meister des Kung Fu“, der von seinem Vater zur Killermaschine erzogen wird, dann aber rebelliert und zum Helden wird, zu inszenieren.

    Cretton soll sich laut dem Hollywood Reporter bei der Suche nach einem Filmemacher gegen seine Kollegen Justin Tipping („Dear White People“), Alan Yang („Master Of None“) und Deborah Chow („Jessica Jones“) durchgesetzt haben. Marvel suchte bewusst einen Regisseur mit asiatischen Wurzeln für seinen ersten asiatischen Superhelden im MCU. Auch der Cast soll größtenteils aus asiatischen Schauspielern und amerikanischen Darstellern mit asiatischen Wurzeln bestehen – ähnlich wie die „Black Panther“-Besetzung vor allem aus schwarzen Darstellern besteht. 2018 schrieb übrigens „Crazy Rich Asians“ Schlagzeilen, der als erster Hollywood-Film nach 25 Jahren (seit der Literaturverfilmung „Töchter des Himmels“) einen rein asiatisch-stämmigen Cast aufweist und mit Einnahmen von fast 175 Millionen Dollar allein am US-Box-Office zum Mega-Hit und zur sechsterfolgreichsten romantischen Komödie der US-Kino-Geschichte avancierte. Ähnlich wie unter anderem Martin Freeman und Andy Serkis in „Black Panther“ dürfte aber in „Shang-Chi“ auch der ein oder andere weiße Schauspieler mitmischen, vor allem für eine Verbindung zum MCU – vielleicht „Captain Marvel“ Brie Larson? Denn mit der Schauspielerin hat Regisseur Cretton eine Vergangenheit...

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    Das ist Regisseur Destin Daniel Cretton

    Drei Kinofilme hat Regisseur Destin Daniel Cretton bislang inszeniert, ein vierter ist gerade in Arbeit. Nach mehreren Kurzfilmen finanzierte Cretton sein Langfilmdebüt „I Am Not a Hipster“ über Fan-Spenden via Kickstarter. Danach feierte er mit „Short Term 12 - Stille Helden“ den endgültigen Durchbruch. Gedreht für ein Budget von unter einer Million Dollar, basierend auf seinem eigenen Kurzfilm und seinen eigenen Erfahrungen als Arbeiter in einer Einrichtung für Teenager, schuf er ein Meisterwerk (5 Sterne hier auf FILMSTARTS) und mit dem intensiven, unglaublich berührenden Drama einen der besten Filme der vergangenen zehn Jahre. Auf diversen Festivals weltweit gab es dafür Auszeichnungen für Cretton, aber auch für Hauptdarstellerin Brie Larson und den weiteren fantastischen Cast, dem unter anderem noch der heutige Oscarpreisträger und „Bohemian Rhapsody“-Star Rami Malek, der aus „Get Out“ bekannte Lakeith Stanfield oder die gefeierte Jungschauspielerin Kaitlyn Dever („Justified“, „Detroit“) angehören.

    Nach „Short Term 12“ inszenierte Cretton mit „Schloss aus Glas“ seinen ersten Film für ein Hollywood-Studio – erneut mit Brie Larson in der Hauptrolle an der Seite von unter anderem Naomi Watts und Woody Harrelson. Am 30. Januar 2020 kommt derweil mit „Just Mercy“ sein nächster Film in die Kinos: Abermals Brie Larson sowie „Black Panther“-Star Michael B. Jordan spielen zwei Anwälte, die für die Freiheit eines im Todestrakt sitzenden Mannes (gespielt von Jamie Foxx) kämpfen, von dem sie glauben, dass er zu Unrecht wegen Mordes verurteilt wurde.

    Direkt nach dem Abschluss der Arbeiten an dem Justizdrama dürfte er seinen vollen Fokus auf „Shang-Chi“ legen. Denn bei Marvel soll das Projekt höchste Priorität haben. Die Comic-Schmiede hat noch keine Filme für konkrete Daten nach „Spider-Man: Far From Home“ (Kinostart: 4. Juli 2019) angekündigt. Wir können aber davon ausgehen, dass „Shang-Chi“ für einen der vielen Termine zwischen 2020 und 2022 vorgesehen ist, die das Studio schon benannt hat. Am wahrscheinlichsten erscheint uns aktuell, dass ein Release 2021 geplant ist – vorausgesetzt die Arbeit am Skript und die Suche nach Darstellern verläuft reibungslos.

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