Vom 23. bis zum 28. August 1973 fand im Stockholm eine spektakuläre Geiselnahme statt. Jan Erik Olsson, ein Gefangener auf Freigang, nahm nach einem Schusswechsel in der Kreditbank im Stadtzentrum der schwedischen Hauptstadt vier Geiseln und forderte anschließend, dass der berüchtigte Verbrecher Clark Olofsson aus dem Gefängnis zu ihm gebracht wird. Außerdem verlangte Olsson drei Millionen Kronen, schusssichere Westen, Helme, zwei Waffen und ein Fluchtfahrzeug. Die ganze Geiselnahme zog sich über 131 Stunden hin und die schwedischen Medien berichteten die ganze Zeit live. Im Anschluss daran gab der Psychiater Nils Bejerot einer Überlebensstrategie der Geiseln den heute gängigen Namen „Stockholm-Syndrom“…
Unter dem einfachen Titel „Stockholm“ erscheint bald eine unter anderem von „Get Out“- und „The Purge“-Studio Blumhouse produzierte Verfilmung der dramatischen Ereignisse, wobei diese zu großen Teilen fiktionalisiert und übertrieben dargestellt werden, weshalb die Protagonisten auch andere Namen tragen. So spielt Ethan Hawke („First Reformed“) die Hauptrolle als Geiselnehmer Kaj Hansson und Mark Strong („Kingsman“) seinen Komplizen Gunnar Sorensson. Noomi Rapace („Promethus“) ist als unter dem Stockholm-Syndrom leidende Geisel Bianca Lind dabei. Regie führte Robert Budreau, der mit Hawke auch schon das Biopic „Born To Be Blue“ über Jazz-Legende Chet Baker drehte. Er steuerte auch das Drehbuch bei.
In den USA soll „Stockholm“ am 12. April 2019 starten. Über eine Veröffentlichung in Deutschland ist bisher aber leider noch nichts bekannt.