Und weiter geht die stückweise Aufdeckung der Karte zu Amazons „Der Herr der Ringe“-Serie: Die jüngste Erweiterung der Karte um die Namen einiger zusätzlicher Landstriche und Regionen scheint auf den ersten Blick eher unspektakulär. Die neuen Gebiete Forlindon und Harlindon (Lindon), Minhiriath und Enedhwaith (Eriador), Ras Morthul und Belfalas (Gondor) sind allesamt nur Untergebiete von größeren Reichen.
Doch immerhin wissen wir nun eins: Sollten die gezeigten Landstriche tatsächlich Handlungsorte oder wenigstens für die Handlung wichtige Orte zeigen, wird auch Lothlórien in der „Herr der Ringe“-Serie vorkommen. Der Wald, in dem die Gefährten im ersten Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie Zuflucht finden, nachdem sie aus den Minen von Moria entkommen sind, ist hier noch mit einem seiner ursprünglichen Namen aufgeführt: Laurelindórenan.
Dieser Name ist auch deswegen interessant, weil er ein weiteres Indiz dafür ist, dass die Handlung der Serie während des sogenannten Zweiten Zeitalters spielt und damit lange vor den Ereignissen aus J.R.R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ bzw. Peter Jacksons Verfilmungen. Denn den Namen Lothlórien (oder kurz Lórien) erhielt das Waldreich erst im Laufe des Zweiten Zeitalters. Je nachdem, wann genau die Serie spielt, könnten sich Galadriel und ihr Mann Celeborn dort übrigens auch schon aufhalten.
Neue Hinweise auf Handlungszeit
Weitere Hinweise auf diese Epoche in der von Tolkien erdachten Welt liefern aber auch die neu hinzugekommenen, vermeintlich uninteressanten Namen der Regionen. Forlindon ist etwa die Region, in der der legendäre Elbenkönig Gil-galad herrschte, der beim Kampf des Letzen Bündnisses gegen Sauron ums Leben kam. Diese Schlacht bildete das Ende des Zweiten Zeitalters und des Konflikts um die Ringe der Macht, mit denen Sauron die Elben, Menschen und Zwerge untertan machen wollte. Die Geschichte der Ringe wird in den parallel zur Karte stückweise veröffentlichten Gedichtzeilen erzählt.
Und auch die Regionen Minhiriath und Enedhwaith scheinen das Zweite Zeitalter als Handlungszeitraum zu bestätigen, denn diese waren während des Ersten und frühen Zweiten Zeitalters dicht bewaldet. Nachdem jedoch die Menschen aus dem Inselkönigreich Númenor in Mittelerde ankamen (ab 600 Z.Z.), rodeten sie weitläufige Gebiete in Minhiriath und Enedhwaith. Da auf der Karte keine Bäume mehr eingezeichnet sind (anders als etwa in Lórien oder dem Düsterwald in Rhovanion), scheint die Karte einen Zeitraum nach dem Kahlschlag zu zeigen.
Nächstes Update in 9 Tagen?
Ein Twitter-Nutzer mit dem Benutzernamen @tolkienthot hat unterdessen eine sehr interessante Beobachtung gemacht: Zwischen dem Post mit der ersten, noch komplett leeren Karte (15. Februar) und dem zweiten Post (18. Februar) vergingen drei Tage. Zwischen dem zweiten Post und dem dritten Post (25. Februar) vergingen sieben Tage. Orientiert sich das „Der Herr der Ringe“-Marketingteam also am Ringgedicht (drei Ringe den Elben, sieben den Zwergen, neun den Menschen)? Wenn ja, dann erwartet uns das nächste Karten-Update am 6. März 2019. Wir sind jedenfalls gespannt…