Mit gleich vier Auszeichnungen ist „Holmes & Watson“ der große „Abräumer“ bei den Goldenen Himbeeren, den Anti-Oscars bei den nicht die besten, sondern die angeblich schlechtesten Filme und Leistungen des zurückliegenden Kinojahres „geehrt“ werden. Die Komödie gewann Himbeeren für den schlechtesten Film, den schlechtesten Regisseur, als schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel und für den schlechtesten Nebendarsteller (für John C. Reilly).
Auch dieses Mal ließen sich es die Veranstalter der Himbeeren nicht nehmen, ein paar politische Statements mit ihren Auszeichnungen zu setzen. Donald Trump wurde so als schlechtester Schauspieler ausgezeichnet, auch wenn es gar keinen Film gibt, in dem er wirklich als Schauspieler auftritt. Aber er ist in den Dokumentationen „Death Of A Nation“ und „Fahrenheit 11/9“ zu sehen. Einen weiteren Preis für den aktuellen US-Präsidenten gab es gleich auch noch in der Kategorie schlechtestes Leinwandduo und zwar für „Donald Trump und seine beständige Engstirnigkeit“.
Melissa McCarthy gewinnt einzigen positiven Preis
Seit einigen Jahren gibt es bei den Himbeeren auch den sogenannten Redeemer Award, den einzigen positiven Preis der Veranstaltung. Dieser Himbeeren-Erlöser-Preis wird seit 2015 an Stars vergeben, die in der Vergangenheit an schlechten Sachen gearbeitet (und dafür Himbeeren bekommen) haben, nun aber beweisen, dass sie es auch besser können. In eine Reihe mit den bisherigen Preisträgern Ben Affleck, Sylvester Stallone und Mel Gibson steht hier nun Melissa McCarthy, die mit ihrer auch oscarnominierten Darbietung in „Can You Ever Forgive Me?“ gezeigt habe, dass sie nicht nur Karikaturen spielen kann. Allerdings wird das Lob etwas ad absurdum geführt, weil McCarthy gleichzeitig dann doch noch als schlechteste Schauspielerin für „The Happytime Murders“ & „How To Party With Mom“ prämiert wurde.
Alle Preisträger in der Übersicht:
- Schlechtester Film: Holmes & Watson
- Schlechteste Schauspielerin: Melissa McCarthy („The Happytime Murders“ & „How To Party With Mom“)
- Schlechtester Schauspieler: Donald Trump („Death Of A Nation“ & „Fahrenheit 11/9“)
- Schlechtester Nebendarsteller: John C. Reilly („Holmes & Watson“)
- Schlechteste Nebendarstellerin: Kellyanne Conway („Fahrenheit 11/9“)
- Schlechtestes Leinwandduo: Donald Trump und seine beständige Engstirnigkeit („Death Of A Nation“ & „Fahrenheit 11/9“)
- Schlechtestes Remake, Rip-off oder Sequel: Holmes & Watson
- Schlechtester Regisseur: Etan Cohen („Holmes & Watson“)
- Schlechtestes Drehbuch: Fifty Shades Of Grey - Befreite Lust
- Redeemer Award: Melissa McCarthy