Es folgen winzige Spoiler zum Ende von „Aquaman“
Wenn Muskelprotz Jason Momoa als „Aquaman“ im Kino die sieben Weltmeere rettet, fliegen ihm nicht nur aus dem Publikum die Frauenherzen zu. Auch seine Weggefährtin Mera (Amber Heard) kann dem Charme des tätowierten Seepferdchenflüsterers nicht widerstehen. Kurz vor der finalen Auseinandersetzung mit seinem schurkischen Bruder, dem Ocean Master Orm (Patrick Wilson), bekommt Aquaman von der Atlanterin einen leidenschaftlichen Kuss – zumindest in den meisten Regionen der Welt. Kinobesuchern in Indonesien und Saudi-Arabien blieb das Prickeln zwischen dem Superhelden und der Prinzessin nämlich vorenthalten. In diesen Ländern wurde die Kussszene aus der Kinoversion des Films entfernt, weswegen der Film dort auch eine Minute kürzer läuft als im Rest der Welt. Kommentare in den sozialen Netzwerken wiesen auf die Unterschiede zwischen der im Kino ausgestrahlten und der unzensierten Version hin. Es wird, unter anderem von Rerelasenews, die die Meldung zuerst veröffentlichten, spekuliert, dass die Szene deshalb zensiert wurde, weil Mera und Aquaman nicht verheiratet sind und ihr wildes Herumgeschmatze daher als sittenwidrig und unmoralisch gilt. Den Moment dennoch drin zu lassen, hätte dem Film wohl eine erhöhte Altersfreigabe beschert.
Merkwürdig ist dann jedoch, dass sich eine frühere Kussszene zwischen Aquamans Mutter Atlanna (Nicole Kidman) und ihrem Liebhaber Tom (Temuera Morrison) anscheinend immer noch im Film befindet. Fans erklärten sich diese Inkonsequenz seitens der Zensoren scherzhaft damit, dass Küsse unter Wasser um einiges sündiger sind als die, die an Land stattfinden. Es ist uns zu diesem Zeitpunkt nicht möglich, diese Vermutung hinreichend zu prüfen, Fakt ist jedoch, dass in den beiden Ländern ein Eingriff in den Film stattfand.
„Aquaman“ läuft seit dem 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos – natürlich ungekürzt.