Achtung, der folgende Text enthält Spoiler zu „Aquaman“!
„Aquaman“ ist ein spaßiges Action-Abenteuer, in dem ein Bösewicht in schwarzer Rüstung Laserstrahlen aus seinem überdimensionierten Helm abfeuert, Krieger auf Seepferdchen-Drachen in die Schlacht gegen Krabben-Menschen ziehen und sich im Erdkern ein geheimes unterirdisches Reich mit Dinosauriern verbirgt. Ein ziemlich durchgeknallter Film also, in dem Regisseur James Wan die Wurzeln der Vorlage zu keiner Zeit verheimlicht, sondern sich „in alle noch so widersprüchlichen Elemente seines Comic-Blockbusters hineinstürzt“, wie wir in unserer Kritik schreiben. Dennoch gab es im ursprünglichen Drehbuch von Will Beall, das dann von David Leslie Johnson-McGoldrick noch einmal überarbeitet wurde, eine Szene, die James Wan zu verrückt war, wie er im Gespräch mit Collider verriet.
„[Beall] hatte diese Sequenz, in der Aquaman von König Orm geschnappt und in den Kerker geworfen wurde. Ein richtig schlimmes Gefängnis tief in Atlantis, in dem alle Wärter Haie sind und er schlussendlich einen Gefangenenaufstand anzettelt. Die Wärter haben Haiköpfe und er tötet einen von ihnen“, so James Wan. Doch dabei sei natürlich auch Blut geflossen, weswegen die andere Haiwächter alle durchgedreht seien und sich hungrig auf ihren toten Kameraden gestürzt hätten. „Es wurde total verrückt. Wir reden hier über Blutwolken, die überall herumwabern, und das nutzt Aquaman, um zu entkommen. Ich habe mir gedacht: ‚Heilige Scheiße, ich weiß nicht, ob ich das machen kann.‘“
Keine Studioeinmischung
Außerdem betonte Wan gegenüber Collider auch noch einmal, dass die Entscheidung, diese Szene zu streichen, von ihm gefällt wurde und nicht auf Druck des Studios hin – wahrscheinlich, weil ihm bewusst ist, dass im Internet sonst „Zensur!“ geschrien würde. Die Szene sei ihm einfach zu verrückt gewesen, so großartig er sie auch fand. Schade ist es auf jeden Fall, denn wir hätten die Haiwächter nur zu gerne gesehen.
„Aquaman“ läuft seit dem 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.