So disst "Aquaman" seinen Konkurrenten "Mary Poppins' Rückkehr": Krieg an den Kinokassen!

„Aquaman“, „Mary Poppins‘ Rückkehr“ und dazu noch das „Transformers“-Prequel „Bumblebee“ – die Kinos werden in den USA über die Weihnachtstage mal wieder aus allen Nähten platzen! Und in Deutschland wird es sogar noch enger, denn hierzulande drängt ab dem 25. Dezember mit dem Hape-Kerkeling-Biopic „Der Junge muss an die frische Luft“ sogar noch ein weiterer potenzieller Publikumsmagnet auf die Leinwände!

Da muss man in Sachen Marketing auch schon mal die Samthandschuhe ausziehen, um nicht in der Masse der Blockbuster sang- und klanglos unterzugehen. Wobei sich die Macher des DCEU-Abenteuers „Aquaman“ zudem auch noch einen eher versteckten Seitenhieb auf das zeitgleich startende Disney-Musical „Mary Poppins‘ Rückkehr“ erlaubt haben.

Rückkehr eines Superstars...

„Mary Poppins‘ Rückkehr“-Regisseur Rob Marshall wollte für seine Fortsetzung zum Musical-Klassiker „Mary Poppins“ von 1964 eigentlich unbedingt Original-Mary-Poppins Julie Andrews für einen Cameo-Auftritt verpflichten. Das hat der Musical-Spezialist („Chicago“, „Into The Woods“) bei der Premiere seines neuen Films gegenüber den Kollegen von Variety verraten. Allerdings habe seine Anfrage bei der inzwischen 83-jägrigen Oscarpreisträgerin keinen Erfolg gehabt: „Sie hat sofort Nein gesagt. Sie sagte: ‚Das ist die Show von Emily Blunt und sie soll sich darin austoben. Das ist ihr Film und ich will ihr nicht dazwischenfunken.‘“

Marshall hat gegenüber Variety auch gesagt, dass er ihr eine ganz bestimmte Rolle vorgeschlagen habe, er aber nicht verraten wolle, welche das sei. Allerdings hat eine produktionsnahe Quelle ausgepackt, dass Marshall ihr die Rolle der Ballonverkäuferin angeboten habe, die im Film nun stattdessen von „Die tollkühne Hexe in ihrem fliegenden Bett“-Star Angela Lansbury verkörpert wird. Und nachdem wir den Film selbst gesehen haben, können wir nur sagen: Das hätte tatsächlich gepasst wie die Faust aufs Auge!

... aber im "falschen" Film

Aber des einen Leid ist des anderen Freud: Und nun gibt es 2018 doch noch einen kurzen Auftritt von Julie Andrews in einem der großen Weihnachtsblockbuster! Nur eben nicht in dem naheliegenden „Mary Poppins‘ Rückkehr“, sondern stattdessen in „Aquaman“. In dem Comic-Action-Abenteuer leiht die Ur-Mary-Poppins nun nämlich dem gigantischen Kraken-Monster Karathen ihre Stimme! Das passt im Film zwar tatsächlich sehr gut, trotzdem erscheint uns Andrews für die Rolle nun nicht gerade wie die offensichtlichste Wahl – doch natürlich wissen die Macher schon länger, gegen welche Konkurrenzfilme sie an Weihnachten 2018 in den Kinokassen-Krieg ziehen werden.

Deshalb lehnen wir uns wohl kaum zu weit aus dem Fenster, wenn wir hier mal die Theorie aufstellen: Zumindest ein bisschen werden sich die Entscheider beim Casting auch darüber gefreut haben, der direkten Konkurrenz mit der Besetzung einen auswischen zu können. „Aquaman“-Produzent Peter Safran kommentierte den Casting-Coup schließlich gegenüber Entertainment Weekly wie folgt: „Wer hätte gedacht, dass ‚Aquaman‘ diese Weihnachten die wahre Mary Poppins hat?“ Jetzt wird sich in den kommenden Tagen zeigen, ob sich das auch an den Kinokassen auszahlt. Denn während „Aquaman“ in den USA zumindest am ersten Wochenende schon klar die Nase vorn haben wird, dürfte das Rennen um die Charts-Spitze in Deutschland erheblich knapper ausfallen.

„Mary Poppins‘ Rückkehr“ und „Aquaman“ starten beide am 20. Dezember 2018 in den deutschen Kinos!