Der kleine Carlos (Edilson Manuel Olbera) besitzt ein besonderes Talent: Er kann Tanzen, als hätte er nie etwas anderes getan. Er selbst will eigentlich nur ein ganz normaler Junge sein, der mit seinen Freunden auf den Straßen Kubas Fußball spielt, doch sein Vater (Santiago Alfonso) hat einen anderen Plan. Er schickt Carlos, den er nach dem afrikanischen Kriegsgott nur Yuli nennt, auf die staatliche Ballettschule und schreckt auch zu Hause nicht vor harten Erziehungsmaßnahmen zurück. Doch wider Erwarten wird aus Yuli (Keyvin Martínez) viele Jahre später ein der besten Balletttänzer seiner Generation. Er wird sogar der erste dunkelhäutige Romeo-Darsteller im Londoner Opera House. Doch auch der größte Erfolg kann gegen unheimliches Heimweh und die Sehnsucht nach Freunden und Familien hinwegtrösten. Eine schwere Verletzung zwingt das Ausnahmetalent schließlich zu einer längeren Tanzpause: Der ideale Zeitpunkt, um nach Kuba zurückzukehren, doch zugleich auch die größte Versuchung, seine Karriere ein für alle Mal aufs Spiel zu setzen…
Die Ballett-Biografie „Yuli“ beruht, anders als das tragisch-komische Tanzdrama „Billy Elliot“, auf wahren Begebenheiten. Erzählt wird die bemerkenswerte Lebensgeschichte des kubanische Balletttänzers Carlos Acosta, der 17 Jahre lang zur festen Besetzung des Royal Ballet am Royal Opera House in London gehörte und (wie Yuli im Film) der erste dunkelhäutige Darsteller des Romeos aus „Romeo und Julia“ wurde. Geboren in Havana, litt Carlos als Kind unter der Armut seiner Familie. Sein Vater hingegen erkannte sein Talent und setzte alles daran, das jüngste von seinen insgesamt elf Kindern auf die Cuban National Ballet School zu schicken, wo Carlos neben der disziplinierten Arbeit vor allem ein tägliches Mittagessen erwartete.
Im Film der spanischen Schauspielerin und Regisseurin Icíar Bollain verkörpert sich Carlos Acosta in einigen Tanzszenen der Gegenwart sogar selbst und so verspricht bereits der Trailer eine interessante Mischung aus gradlinigem biografischem Drama und atemberaubenden Tanzauftritten. Erzählt wird nicht nur über Worte und Bilder, sondern vor allem über die Bewegung des kubanischen Ausnahmetalents.
„Yuli“ startet am 17. Januar 2019 in den deutschen Kinos.