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    Gewinnt diese Figur das "Game Of Thrones"? Statistik sagt Ende der 8. Staffel voraus

    Zwei Wissenschaftler wollen die harten Fakten hinter den Überlebenschancen im Fantasy-Epos „Game Of Thrones“ aufgedeckt haben. Und ihre Ergebnisse deuten auf eine ganz klare Siegerin im Kampf um den Eisernen Thron hin...

    Zu den unzähligen „Game Of Thrones“-Fans zählen auch die beiden Wissenschaftler Reidar P. Lystad und Benjamin T. Brown, deren Spezialgebiet Verletzungen jeglicher Art sind. Für ihre Studie „‘Death Is Certain, The Time Is Not‘: Mortality and Survival in Game Of Thrones“, die im Fachjournal „Injury Epidemiology“ veröffentlicht wurde, verknüpften die beiden nun ihren Beruf mit ihrer Leidenschaft für die auf George R.R. Martins Büchern beruhende Serie. Neben intensivem Binge-Watching berufen sich Lystad und Brown auf die Internet-Filmdatenbank IMDb und die „Game Of Thrones“-Wiki-Website. Von harten wissenschaftlichen Beweisen können wir also nicht sprechen, aber von einer fachlichen Untersuchung aller Tode innerhalb der Welt von „Game Of Thrones“.

    Untersucht wurden speziell die unterschiedlichen Umstände, unter denen eine Figur der Fantasy-Serie ums Leben kommt, schließlich befasst sich Co-Autor Lystad im alltäglichen Leben ständig mit den verschiedensten Verletzungsarten, ihren Ursprüngen und Folgen. Man könnte also glauben, dass so eine Studie vor allem etwas für alle Statistik-Nerds unter den „Game Of Thrones“-Fans ist. Doch sie ist auch darüber hinaus von großem Interesse. Denn die wissenschaftlichen Untersuchungen lassen einen Schluss darauf zu, wer am Ende der Serie - rein statistisch gesehen - auf dem Eisernen Thron sitzen müsste, also das Game Of Thrones gewinnt.

    Am Ende siegt eine Frau!

    Um diese Frage zu beantworten, sind wir quasi nach dem Last-Man-Standing-Prinzip vorgegangen und haben uns angeschaut, welche Figur am Ende die höchste Chance hat, noch zu leben. Wendet man all die Ergebnisse der Studie von Lystad und Brown auf die zu Beginn der finalen achten Staffel noch lebenden Figuren an, kommt man zu dem Ergebnis, dass am Ende auf jeden Fall eine Frau auf dem Eisernen Thron sitzen wird. Denn Frauen haben in der Serie deutlich bessere Überlebenschancen als Männer. Zudem kommt die Studie zu dem Schluss, dass Menschen von höherem Stand größere Überlebenschancen als Menschen niedrigeren Standes haben. Nachteilig ist es dagegen, zu oft im Mittelpunkt des Geschehens zu stehen. Wer in den Fokus rückt, stirbt oft. Und es hilft daneben auch, wenn man sehr flexibel ist, wenn es um Allianzen geht. Wer zu loyal ist, bezahlt das mit seinem Leben.

    Wir suchen also eine Frau von höherem Stand, die nicht zu oft im Mittelpunkt steht und häufig ihre Allianzen wechselt. Die bedeutsamsten noch lebenden Frauen in „Game Of Thrones“ sind Daenerys Targaryen, Cersei Lannister sowie die Stark-Schwestern Sansa und Arya. Alles Frauen von höherem Stand. Doch insbesondere Daenerys (Emilia Clarke) pocht auf ihre Loyalität und Treue nicht nur zum Hause Targaryen, sondern auch ihrer Gefolgschaft. Zudem steigt Daenerys‘ Präsenz mit den Folgen stetig an. Sie und Cersei hatten zuletzt die eindeutig größten Rollen aller weiblichen Figuren. Die Drachenmutter werden Fans, so die Studie, folglich wohl eher nicht im großen Finale auf dem Eisernen Thron sitzen sehen. Cersei (Lena Headey) wechselt zwar ihre Allianzen ohne große Hürden, aber die aktuelle Regentin über Westeros hält zu häufig die Fäden in den Händen und steht im Zentrum des Kampfes um den Eisernen Thron.

    Viel bessere Chancen haben da schon die Stark-Schwestern, nahmen Sansa (Sophie Turner) und Arya (Maisie Williams) im direkten Vergleich bislang doch kleinere Parts als ihre Kolleginnen ein. Beide beweisen, dass sie auch in den qualvollsten Bündnissen ihren Platz finden und sich neben Gestalten wie Ramsay Bolton (Iwan Rheon) und Sandor „The Hound“ Clegane (Rory McCann) beweisen können. Doch während Arya zwar unter anderem auch mit Jaqen H’ghar (Tom Wlaschiha) und den Faceless Men eine überraschende Verbindung einging, ist ihrer Treue zum Hause Stark wohl kaum zu widersprechen. Bei Sansa kann man sich dabei allerdings nicht ganz so sicher sein. Zwar betont sie in der sechsten Staffel Lady Mormont (Bella Ramsey) gegenüber, dass sie trotz ihrer Bindungen zu den Häusern Bolton und Lannister stets eine Stark sei, doch sie scheint in Sachen Bündnisse flexibler zu sein. Sie war anfangs ja sogar selbst bereit, eine Beziehung mit Joffrey Baratheon (Jack Gleeson) einzugehen. Statistisch gesehen hat sie also die größten Chancen, zu überleben.

    HBO

    Die Männer haben es nicht leicht

    Wie bereits ausgeführt, sieht es für die Vertreter des männlichen Geschlechts im HBO-Fantasy-Epos schlecht aus. Denn die Studie belegt: Männer sterben in „Game Of Thrones“ häufiger. Insbesondere wenn sie nicht aus einer der Adelsfamilie stammen, selten ihre Allianzen wechseln und häufig in der Serie zu sehen sind. Zwar stammt Jon Snow alias Aegon Targaryen (Kit Harington) sogar aus zwei Adelsfamilien, dennoch könnte ihm die sonst so bemerkenswerte Treue und Loyalität ebenso zum Verhängnis werden wie seiner Geliebten, Tante und aktuellen (Bündnis-)Partnerin Dany sowie seinem Onkel und Ziehvater Ned Stark (Sean Bean), den seine im Grunde lobenswerte Einstellung bereits in der ersten Staffel den Kopf kostete.

    Deutlich bessere Überlebenschancen haben die Lannisters. Ebenso wie Cersei nahm auch ihr Bruder Tyrion (Peter Dinklage) es mit Vereinbarungen lange Zeit nicht so genau, auch wenn er nun sehr loyal gegenüber Daenerys zu sein scheint. Da sich Fans allerdings auf die längste Actionszene aller Zeiten, die sogar die legendäre Schlacht der Bastarde in den Schatten stellen soll, bereits jetzt gefasst machen können, bleibt es abzuwarten, ob überhaupt einer der großen Helden um Jon, Daenerys und Co. das Finale von „Game Of Thrones“ überleben wird.

    „Game Of Thrones“: Ein Lied vom Leben und Sterben

    Zum Ende noch ein paar weitere Zahlen aus der Untersuchung, die vor allem die Statistik-Nerds unter euch ansprechen dürfen. Wenig überraschend stellten die Macher so fest: Es sind bereits mehr als die Hälfte aller wichtigen Figuren in den ersten sieben Staffel gestorben.

    Wie lange lebt eigentlich eine Figur in der Welt von George R.R. Martin? Auch das wurde untersucht - natürlich nicht auf das Alter bezogen, sondern ganz schnöde auf die Leinwandzeit. Gemessen wurde dafür die Spanne zwischen dem ersten Auftritt einer Figur bis zu deren Tod oder, wenn man erst in einem späteren Dialog davon erfährt, der letzten Szene, in der die Zuschauer die jeweilige Figur zu Gesicht bekommen. Dabei entstanden Überlebenszeiten zwischen elf Sekunden und 57 Stunden. Im Durchschnitt bekommen die Zuschauer eine „Game Of Thrones“-Figur für rund 28 Stunden und 48 Minuten zu sehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Figur bereits innerhalb der ersten Stunde ums Leben kommt liegt bei 14 Prozent.

    Lystad RP, Brown BT.

    Keine große Überraschung gibt es hingegen in Sachen Todesursache: Die meisten (74 Prozent) Todesfälle resultieren aus Verletzungen, die bei einem Angriff (63 Prozent) entstanden sind. Ein wirklicher Ausnahmefall in „Game Of Thrones“ sind natürliche Todesursachen. Gerade einmal zwei Figuren, Maester Aemon (Peter Vaughan) und die Alte Nan (Margaret John), starben an Altersschwäche – kein Wunder bei diesen düsteren Lebenserwartungen.

    Die finale Staffel von „Game Of Thrones“ wird ab April 2019 ausgestrahlt. In Deutschland zeigt Sky die neuen Folgen parallel zur US-Ausstrahlung. Die bisherigen Episoden gibt es zudem via Sky Ticket zu sehen.

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