Ebenso wie Glenn (Steven Yeun), wurde auch Abraham (Michael Cudlitz) im Auftakt der siebten „The Walking Dead”-Staffel von Negan (Jeffrey Dean Morgan) der Schädel böse zermatscht. Über zwei Jahre später feiert Darsteller Cudlitz nun sein Comeback bei der Serie – jedoch nicht mehr vor der Kamera, sondern stattdessen als Regisseur der kommenden Episode „Stradivarius”. In der Zwischenzeit hat sich jedoch so einiges getan: Peiniger Negan sitzt im Knast, die verwilderte, apokalyptische Welt konnte zumindest teilweise wieder dem Mensch Untertan gemacht werden und Anführer Rick hat einen Abflug gemacht. Und zwar schwer verletzt, aber immerhin lebending in Richtung eigene Film-Trilogie. Im Vorfeld der von ihm inszenierten Episode sprach Cudlitz nun mit Entertainment Today und verriet dabei, warum ein Tod von Rick für das Franchise der komplett falsche Schritt gewesen wäre und stellt dabei einen großen Vergleich an:
Ich denke, es lässt die Tür offen. Es lässt die Tür offen, um andere Geschichten mit der Figur zu erzählen, ganz ähnlich, wie es auch bei all den anderen Comic-Franchises gemacht wird, wo es alternative Universen, Paralleluniversen […] gibt. Ich denke, ihn am Leben zu lassen, war eine sehr, sehr kluge Entscheidung. Denn hätten sie ihn umgebracht, hätten sie damit auch eine Linie überschritten, wonach kein Rückweg mehr möglich gewesen wäre.
"The Walking Dead": Das größte Problem mit Ricks Abschied ist nicht, dass die Fans verarscht wurden!Das „The Walking Dead”-Franchise mag derzeit zwar noch lange nicht so groß sein, wie das aus dem Hause Marvel, auf das Cudlitz offensichtlich anspielt, aber dennoch leuchtet der Vergleich sofort ein. Immerhin wurde in letzter Zeit mehr als deutlich, dass sich Franchise-Boss Scott M. Gimple eben auch an deren Politik orientiert: Ebenso wie es im Marvel-Universum mittlerweile der Fall ist, soll auch „The Walking Dead” in Zukunft aus verschiedenen Serien, Filmen und weiteren digitalen Angeboten (möglicherweise auch Kurzfilmen (oder -serien) wie die früheren Marvels One-Shots) bestehen, die sich auch aufeinander beziehen. Die Ankündigung der Rick-Trilogie war zuletzt der erste große Schritt in diese Richtung, nachdem die Spin-off-Serie „Fear The Walking Dead” (inklusive Crossover) schon seit mehreren Jahren existiert.
Kehrt auch Abraham zurück?
Wenn man Michael Cudlitz so positiv über die Franchise-Politik der „Walking Dead”-Verantwortlichen reden hört, drängt sich zudem zwangsläufig ein Gedanke auf: Wird auch Abraham in Spin-off-Serien oder -Filmen zu sehen sein? Darauf gibt es bisher leider noch keine Antwort, aber ausgeschlossen ist es auf gar keinen Fall. Cudlitz und der von ihm dargestellte Ex-Soldat erfreuten sich schließlich stets großer Beliebtheit bei den Fans und darüber hinaus hieß es bereits, dass die Spin-offs dazu dienen sollen, Lücken in der „Walking Dead”-Zeitlinie zu schließen. Warum also kein Prequel-Film über Abraham? Seine bereits in der Serien kurz angeschnittene Vorgeschichte wäre auf jeden Fall prädestiniert dafür: Nachdem seine Frau Ellen kurz nach Ausbruch der Zombie-Seuche vergewaltigt wird, verfällt er in einen Blutrausch und tötet den Täter und drei weitere Männer. Von diesem Verhalten geschockt, flieht Ellen mit den gemeinsamen Kindern – woraufhin sie von Walkern angeriffen und ermordet werden...
Ob wir das jedoch jemals als eigenständiges Prequel sehen werden, steht noch in den Sternen. Michael Cudlitz ist als Hauptdarsteller der neuen Sitcom „The Kids Are Alright” derzeit auch gut beschäftigt. Und wir können uns erst einmal auf seine „Walking Dead”-Folge „Stradivarius” freuen, die am kommenden Montag, den 19. November 2018 ab 21:00 Uhr auf dem FOX Channel ausgestrahlt wird. Anschließend steht sie bei Sky Go, Sky Ticket und Sky On Demand zum Abruf bereit.