Dass nach dem Tod einer berühmten Persönlichkeit fleißig in den sozialen Medien gepostet wird, ist längst ein Automatismus und ja auch nur verständlich. Das war nun auch bei Comic-Legende Stan Lee nicht anders, der am vergangenen Montag im stolzen Alter von 95 Jahren verstorben ist. Dabei haben viele Stars, die den Spider-Man-Schöpfer persönlich kannten oder mit ihm zusammengearbeitet haben, auch Bilder auf Facebook & Co. gepostet, auf denen sie zusammen mit Stan Lee zu sehen sind. Das wiederum hat dem Schauspieler Armie Hammer nicht gefallen, weshalb er nun einige seiner Kollegen auf Twitter scharf für ihre Art des Gedenkens kritisiert hat.
Den Star aus „Lone Ranger“ und „Call Me By Your Name“ stört dabei offenbar, dass durch das Posten eines gemeinsamen Bildes die Aufmerksamkeit weg von dem Verstorbenen hin zur eigenen Person gelenkt wird. Man zeige so weniger, was Stan Lee alles in seinem Leben geleistet hat. Stattdessen würde es vor allem darum gehen, der Welt zu zeigen, was für ein geiler Typ man selbst ist, weil man den Toten persönlich kannte. So ergaben sich schließlich auch einige kurze Diskussionen mit Fans zu dem Thema - auf die Nachfrage einer Twitter-Userin, was man denn sonst posten sollte, antwortete Hammer etwa, dass wir wohl einen „kompletten kulturellen Neustart“ bräuchten, wenn das die einzige Reaktion sei, die einem in so einem Moment einfallen würde:
Aber Armie Hammer hatte nicht nur Kritik zu verteilen, es gab auch einen Twitter-Beitrag, den er ausdrücklich lobte – und zwar den von Mark Ruffalo, der den von Stan Lee erfundenen Hulk in den „Avengers“-Filmen verkörpert und in seinem Tweet ausschließlich den Verstorbenen lobt, während er auf seine persönliche Verbindung zu Lee nur subtil hinweist, indem er zu seinem Statement ein Bild mit einer Hulk-Statue im Hintergrund postet:
Was meint ihr? Ist das Selfie-Posten eine zu selbstbezogene Unart? Oder ist das nicht eigentlich doch völlig okay? So einfach finden wir die Frage nämlich ehrlich gesagt gar nicht…