Netflix wird „Pacific Rim“ als Anime-Serie fortführen, nachdem das Kino-Franchise mit dem finanziell wie kreativ enttäuschenden „Pacific Rim 2: Uprising“ bis auf weiteres beendet ist. Doch der Kampf zwischen menschengesteuerten Riesenrobotern und gigantischen Alien-Kreaturen ist nur eine von mehreren japanischen Animationsserien, mit denen der Streamingdienst für Nachschub bei den vielen hungrigen Fans sorgen will. Wie Deadline berichtet, ist unter anderem auch eine „Altered Carbon“-Anime-Serie geplant – ein Plan, der bei diesem Stoff nur logisch ist.
Die Anime-Serie zu "Altered Carbon"
Die erste Staffel „Altered Carbon“, mit Joel Kinnaman als grimmigem Ex-Elitesoldaten, gehört für uns zu den bisher besten Serien 2018. Sie spielt in einer Zukunft, in der das Bewusstsein eines Menschen heruntergeladen und auf einen anderen Körper übertragen werden kann. Diese Prämisse stammt vom Romanautor Richard Morgan, dessen Werk „Das Unsterblichkeitsprogramm“ von Netflix mit viel Aufwand adaptiert wurde – „Altered Carbon“ sieht dermaßen gut aus, dass die Folgen wohl auch im Kino wirken würden. In der dystopischen Sci-Fi-Geschichte wird eine von Technik dominierte Gesellschaft gezeigt, es geht um die Frage nach Identität in Zeiten des Körpertausches, kurz: Sie erinnert sowieso schon an Animes wie „Ghost in the Shell“.
Die nun angekündigte Netflix-Animeserie zu „Altered Carbon“ spielt im selben Universum wie die Hauptserie, wird also inhaltlich mit ihr verbunden sein. Laut Deadline werden die Drehbuchautoren Dai Sato („Cowboy Bebop“, „Samurai Champloo“) und Tsukasa Kondo „neue Elemente der Geschichte“ erforschen. Was auch immer das heißen mag. Ausgangsmaterial gibt es reichlich, schließlich schrieb Autor Richard Morgan noch zwei weitere „Altered Carbon“-Romane. Auf Netflix wird neben dem Anime-Projekt auch die zweite Staffel der Hauptserie folgen, diesmal mit Anthony Mackie (Falcon aus den Marvel-Filmen) als Kämpfer Takeshi Kovacs. Mit den neuen Folgen wird 2019 gerechnet, einen offiziellen Starttermin gibt es aber noch genauso wenig wie für die Anime-Serie.
Mit Attacke der Riesen-Insekten: 3 weitere neue Netflix-Animeserien
In „Cagaster of an Insect Cage” greift eine Krankheit um sich, die Menschen in riesige, blutdürstige Insekten verwandelt. Ein junges Paar versucht in diese auf einem Manga basierenden, postapokalyptischen Serie, irgendwie am Leben zu bleiben. Entwickelt wir „Cagaster“ im Animationsstudio Gonzo („Hellsing“, „Afro Samurai“).
„Yasuke“ spielt in einem kriegsgebeutelten Japan, wo es Magie und Maschinen gibt. Ein Samurai, der schon längst in Rente war, muss noch mal ran: Er beschützt ein mysteriöses Kind, das von dunklen Mächten verfolgt wird. Serienschöpfer ist LeSean Thomas („The Boondocks“, „Cannon Busters“).
„Trese” basiert auf einer philippinischen Graphic Novel, die genauso heißt. Maßgeblich für die Serie verantwortlich ist Jay Oliva, der Regisseur hinter DC-Animationsfilmen wie „Batman: Assault on Arkham“ und „Justice League Dark“. Darum geht’s: In der Hauptstadt Manila leben die Kreaturen der philippinischen Folklore versteckt zwischen Menschen. Hauptfigur Alexandra Trese muss sich mit der kriminellen Unterwelt anlegen – und deswegen leider auch mit fiesen übernatürlichen Wesen.