Im Mittelpunkt der neuen „Pacific Rim“-Anime-Serie bei Netflix stehen zwei Geschwister, ein idealistischer Junge im Teenager-Alter und seine naive kleinere Schwester, die in einem verlassenen Jaeger-Roboter durch eine feindliche Landschaft ziehen, um ihre verschwundenen Eltern zu finden.
Die Serie wird nach den Kinofilmen „Pacific Rim“ und „Pacific Rim 2: Uprising“ spielen und die in diesen erschaffene Welt weiter vertiefen. Dafür zuständig sind die Autoren Craig Kyle und Greg Johnson, die beide schon an zahlreichen animierten Direct-to-DVD-Comic-Adaptionen wie „Planet Hulk“ und auch Animationsserien wie „X-Men: Evolution“ arbeiteten. Produziert wird das Projekt für Netflix von Legendary Entertainment, dem Studio hinter den beiden Kinofilmen und unterschiedlichen Werken wie „Kong: Skull Island“, „300“, der „Hangover“-Trilogie oder „The Great Wall“.
Kein "Pacific Rim 3"?
Auch wenn mit der Serienankündigung keine offizielle Aussage über „Pacific Rim 3“ verbunden ist, dürfte eine Kino-Fortsetzung damit wohl endgültig gestorben sein. Schon zuletzt galt es als unwahrscheinlich, dass „Pacific Rim 3“ noch kommen wird. Vorgänger „Uprising“ spielte lediglich 290 Millionen Dollar bei 150 Millionen Dollar Budget ein – nicht genug bei riskanten, kostspieligen Produktionen in dieser Größenordnung, zumal der Trend negativ ist (der erste Teil schaffte noch 411 Millionen Dollar) und am heimischen US-Markt die Einnahmen sogar komplett einbrachen.
Ganz auszuschließen ist es aber natürlich nicht, dass irgendwann trotzdem „Pacific Rim 3“ kommt. Schließlich ist noch nicht klar, ob und wie die Geschichte der beiden Teenager überhaupt mit dem Ende von „Pacific Rim 2: Uprising“ verbunden wird. Es könnte so Raum geben, auch daneben noch an diese Story anzuknüpfen.
Anime-Offensive bei Netflix
Dass Netflix nun „Pacific Rim“ ausgerechnet als Anime-Serie fortsetzt, ist keine Überraschung. Auch wenn der Streaming-Dienst sich selbst immer mit Zahlen zurückhält, gehört Anime wohl zur beliebtesten Kategorie auf Netflix. Der Streaming-Gigant hat daher in der jüngeren Vergangenheit seine Kooperation mit diversen Studios aus Japan ausgebaut, um weitere Inhalte für die eigene Plattform zu bekommen.
Diese produzieren dabei teilweise sogar extra für den westlichen Markt. Das Studio MAPPA („Yūri!!! On Ice“) wurde so gerade erst angeheuert, um mit „Yasuke“ die historische Geschichte eines herrenlosen Samurais afrikanischer Abstammung zu erzählen. Lakeith Stanfield („Get Out“, „Death Note“) leiht dem Ronin, der aus dem Ruhestand zurückkehrt, um ein bedrohtes Kind zu beschützen, seine Stimme. Der amerikanische DJ und Hip-Hop-Musiker Flying Lotus wird die Serie zudem mit den richtigen Beats unterlegen.