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    Netflix ändert Strategie: Manche Filme sollen nun zuerst ins Kino kommen

    Netflix will Filme, die eine hohe Chance darauf haben, eine Filmauszeichnung zu erhalten, in Zukunft auch ins Kino bringen. Unter den Kandidaten befinden sich auch Alfonso Cuarons „Roma“, „The Ballad of Buster Scruggs“ der Coen-Brüder und „Bird Box“.

    Netflix

    Strategiewechsel bei Netflix: Wie Deadline berichtet, will das Streaming-Unternehmen fortan nicht mehr Filme horten wie der Drache Smaug seine Goldschätze in den „Hobbit“-Filmen, sondern potenzielle Award-Kandidaten im größeren Stil als bisher auch für Kinobesucher zugänglich machen. In limitierten Vorstellungen sollen Filme wie Alfonso Cuaróns „Roma“ oder „Bird Box“ von Susanne Bier nun sogar vor der globalen Ausstrahlung über die Streaming-Plattform gezeigt werden. Davon erhofft sich Netflix vor allem Zuspruch von der Oscar-Academy, die der Firma aufgrund ihres Release-Modells bisher eher ablehnend gegenüberstand und deren Regeln ohnehin besagen, dass ein Film, um sich für den Award zu qualifizieren, im Kino gelaufen sein muss.

    Netflix reagiert auf negatives Feedback

    Vor allem „Roma“, der als heißer Kandidat für den Preis für den Besten Film bei der Oscarverleihung gehandelt wird und parallel zum Netflix-Release daher auch in manchen Ländern im Kino gezeigt werden soll, löste eine Grundsatzdiskussion darüber aus, ob Netflix-Filme überhaupt bei den Academy Awards berücksichtigt werden sollten. Viele Kinobetreiber riefen zudem zum Boykott des Filmes auf. Auch Regisseur Cuarón zeigte sich enttäuscht über die Tatsache, dass sein eigentlich für die große Leinwand konzipierter Film mit seinen schönen Schwarz-Weiß-Bildern und luxuriösem Sound letztendlich vielerorts zum exklusiven Heimkino-Release degradiert wurde.

    Um solche Kommentare zu vermeiden, will der Streamingdienst in Zukunft für ausgewählte Filme Screenings abhalten – und dies nicht nur in zwei, drei Kinos in Los Angeles. Netflix sieht vor, auch in den Städten San Francisco, Toronto und London exklusive Vorstellungen zu veranstalten sowie in bisher unspezifizierten Städten im Rest von Europa.

    Neben den oben genannten bekommt auch „The Ballad Of Buster Scruggs“ der Coen-Brüder einen Kinostart und auch bei Martin Scorseses „The Irishman“ ist dies wahrscheinlich.

     

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