Aus der Gerüchteküche war vorher nichts zu hören, aber wirklich überraschend ist die Meldung auch nicht: Branchenmagazine wie Hollywood Reporter, Deadline und The Wrap berichten, dass James Gunn von Marvel zu DC wechselt – er wird für Warner das Drehbuch zu einem neuen „Suicide Squad“-Film schreiben und es besteht durchaus die Möglichkeit, dass er auch die Regie übernehmen wird. Der wegen kontroverser alter Tweets bei Disney gefeuerte Regisseur und Autor bekommt damit einen Stoff in die Hände, der zu ihm passt:
Es geht um Außenseiter, um Schurken, die nichtsdestotrotz das Richtige tun. Wenn Warner den Horror- und Trash-Fan Gunn, der nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass ihn neben den Marvel-Helden auch die DC-Figuren interessieren, so richtig von der Leine lässt, könnten Fans einen neuen „Suicide Squad“ bekommen, der sich gewaschen hat. Aber was für ein Film ist genau geplant?
"Suicide Squad 2" oder "Suicide Squad"-Reboot?
„Suicide Squad” war kein Kritikerliebling, hat aber viele Fans und schnitt an den weltweiten Kinokassen gut ab. Bereits seit längerem lässt Warner an einer Fortsetzung arbeiten, die jüngst noch mit Gavin O'Connor („The Accountant“) als Regie-Ersatz für David Ayer sowie zwei Drehbuchautoren in Entwicklung gewesen sein soll. Wie so oft im Hause Warner wanderte nun aber in die Tonne, was auch immer sich die Herren für „Suicide Squad 2“ ausgedacht haben. Denn jetzt ist Gunn da – der vielleicht alles auf Anfang stellt.
Der Hollywood Reporter brachte von Quellen aus dem Studio in Erfahrung, dass Gunn keine Fortsetzung schreibt, sondern der Geschichte um die DC-Schurken auf guter Mission einen „brandneuen Dreh“ abgewinnt. Was das genau heißt, ist noch nicht klar und wahrscheinlich weiß es auch Gunn selbst bisher nicht (schließlich wird er maximal einen groben Entwurf fertighaben).
Möglich wäre sowohl, dass Gunn die aus dem ersten Film bekannten Figuren um Deadshot und Harley Quinn nimmt und in eine neue Geschichte packt, sodass die Rollen umbesetzt werden – vielleicht stellt er aber auch einfach eine neue Truppe von Schurken zusammen. Dann müsste die Handlung aus dem ersten Film nicht ignoriert werden – und Figuren bieten die Comics immerhin genug (wir denken zum Beispiel an Bronze Tiger, Vixen und Nightshade).
Dave Bautista will mitmachen
„Guardians Of The Galaxy 3”, James Gunns ursprünglich geplanter nächster Film, liegt bei Disney derzeit auf Eis. Ein neuer Regisseur ist bisher nicht gefunden. Die Besetzung solidarisierte sich nach Gunns Entlassung in einem offenen Brief mit dem Ex-Chef – allen voran Dave „Drax“ Bautista. Normalerweise fühlen sich Schauspieler der PR ihres Filmstudios ja verpflichtet, Bautista aber sagte in offenen Worten auf Twitter, dass er ohne James Gunn keine Lust mehr auf „Guardians 3“ und erst recht nicht auf Disney habe. Für „Suicide Squad 2“ würde Bautista aber sofort unterschreiben: