Nachdem der neuseeländische Regisseur Peter Jackson bereits sechs im Fantasy-Universum von J.R.R. Tolkien angesiedelte Mammut-Produktionen gestemmt hat, könnte man auf die Idee kommen, dass er nun mit Wehmut auf das „Der Herr der Ringe“-Serienprojekt von Amazon blickt. Schließlich ist der dreifache Oscargewinner (alle drei für den Trilogie-Abschluss „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“) nun in keiner Weise in die Produktion des Streaming-Megaprojekts involviert.
Aber als Peter Jackson vor kurzem mit ComicBook.com über den kommenden Fantasy-Blockbuster „Mortal Engines: Krieg der Städte“ sprach, an dem er selbst als Drehbuchautor und Produzent beteiligt ist, kam das Gespräch auch auf die Amazon-Serie. Dabei erklärte Jackson, dass er sich nicht schützend vor das Mittelerde-Universum stellen wolle: „Ich freue mich darauf. Ich war ein Typ, der die 'Der Herr der Ringe'-Filme nicht wie alle anderen gesehen hat, da ich derjenige war, der sie verfilmen musste. Also freue ich mich darauf zu sehen, was andere in der Tolkien-Welt anstellen.“
Zeit für einen anderen Blickwinkel
Nachdem die bereits geplante Übergabe des Staffelstabs bei der „Hobbit“-Trilogie wegen Drehverzögerungen gescheitert ist (Jackson hat die Regie erst nach dem Ausstieg von Guillermo del Toro selbst übernommen), kann er sich diesmal also ganz entspannt zurücklehnen und die Füße hochlegen. Damit scheint für den Filmemacher fast so etwas wie ein Traum in Erfüllung zu gehen: Endlich kann er Mittlerde genießen, ohne im Zentrum des Geschehens zu stehen, mit all dem Marketing- und Merchandise-Trubel, der mit einer Mittelerde-Mammutproduktion nun einmal einhergeht.
Allerdings müssen Fans (und Peter Jackson) noch eine ganze Weile auf die „Herr der Ringe“-Serie warten. Wenn alles glatt läuft, scheint Ende 2020 ein realistischer Starttermin zu sein. Vielleicht wird die Serie aber auch erst 2021 auf Amazon ausgestrahlt. „Mortal Engines: Krieg der Städte“ startet hingegen schon am 13. Dezember 2018 in den deutschen Kinos.