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    Weil Sony unbedingt ein Treffen mit Spidey will? "Venom" bekommt niedrige Altersfreigabe

    „Venom“ wird wie „Deadpool“ und „Logan“ eine Comicverfilmung nur für ältere Zuschauer? Nein. In den USA wurde nun das niedrige PG-13 Rating vergeben – möglicherweise, damit ein Treffen mit Spider-Man passieren kann.

    2018 Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH

    Der Reporter Eddie Brock (Tom Hardy) untersucht die fragwürdigen Machenschaften einer Firma, die von Dr. Carlton Drake (Riz Ahmed) geleitet wird. In dessen Labors hat Eddie unangenehmen Kontakt mit einem Alien-Organismus – und verschmilzt mit ihm zu einem ekligen Monster, das verdammt viele spitze Zähne und eine beunruhigend lange Zunge hat: Venom! Die Figur, die in den „Spider-Man“-Comics ein Bösewicht ist (und in Sam Raimis „Spider-Man 3“ auch), steht als Antiheld im Mittelpunkt von „Venom“, den „Zombieland“-Regisseur Ruben Fleischer für Sony gedreht hat – und das offenbar deutlich zahmer, als bei dem Stoff erwartet. Die Comicverfilmung bekam in den USA offiziell die Freigabe PG-13.

    Warum nur PG-13?

    PG-13 entspricht meistens unserer FSK 12 und bedeutet: Eltern wird empfohlen, genau zu überlegen, ob sie ihr unter 13 Jahre altes Kind in den Film lassen. Teile des Films, sei es Gewalt, Sex, vulgäre Sprache und/oder Drogenkonsum, könnten nach Meinung des Filmproduktionsverbands Motion Picture Association of America (MPAA) ungeeignet für Kinder sein. Die Freigabe ist eine Empfehlung, kein gesetzliches Verbot – und für Filmfans ein Indikator, um abzulesen, wie ruppig ein Film ist. Bei „Deadpool“ und „Logan“ etwa, die als Vorreiter einer Welle härterer Comicverfilmungen gelten, wird munter geblutet (und im Falle von „Deadpool“ auch verdammt schmutzig gesprochen). „Venom“ aber hat nun die gleiche Altersfreigabe wie etwa „Avengers 3“, „Spider-Man: Homecoming“ und die anderen Marvel-Filme – möglicherweise, weil Sony unbedingt ein Crossover vorbereiten will.

    Spielt „Venom“ in derselben Welt wie die erfolgreichen Filme um die Avengers? Wir sind dieser Frage nachgegangen und liefern euch an dieser Stelle die Kurzantwort: Kevin Feige, der mächtige Boss der Marvel Studios, wollte bisher keine inhaltliche Verbindung – Sony schon, vor allem wohl zum derzeit von Tom Holland gespielten Spider-Man. Einem Gerücht nach wäre Sony nach „Spider-Man: Far From Home” (Juli 2019) rechtlich in der Lage, Tom Hollands Spidey in eigenen Filmen zu nutzen.

    Aber selbst wenn das stimmt und von diesem Recht Gebrauch gemacht wird, sehen Sony-Entscheider das Treffen von Venom und Spidey offenbar nur dann als Möglichkeit, sollten beide Figuren familienfreundlich sein: Das irre Alien genauso wie die freundliche Spinne aus der Nachbarschaft. Über dieses Kalkül auf Seiten Sonys wurde im August 2018 bei Variety berichtet. Nun, nach Bekanntgabe der US-Altersfreigabe, schreibt auch der leitende Redakteur des US-Ticketportals Fandango, er habe aus Studioquellen gehört, Sony habe die niedrige Altersfreigabe mit Blick auf ein gewolltes, künftiges Spider-Man-Crossover angestrebt:

    Aussicht auf Rekord

    Schon im August, also vor Bekanntgabe der niedrigen und damit finanziell lukrativeren Altersfreigabe für „Venom“, korrigierte die Seite BoxofficePro die Erwartungen an das Starergebnis nach oben: Die Experten gingen von 65 Millionen US-Dollar am ersten US-Kinowochenende aus, womit der bisherige Oktober-Rekord – „Gravity“ spielte 2013 55,8 Millionen ein – geschlagen würde. Nun veröffentlichte Deadline eine neue, ähnlich hohe Startprognose: „Venom“ könnte demnach zwischen 60 und 70 Millionen US-Dollar in die Kassen spülen.

    In Deutschland startet „Venom“ am 3. Oktober 2018.

     

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