Tim Burtons „Die Insel der besonderen Kinder“ war an der Kinokasse kein absoluter Überflieger, aber mit seinen weltweit eingenommenen 296 Millionen Dollar (bei einem Budget von 110 Millionen) durchaus ein Erfolg, der aus wirtschaftlicher Sicht fortgesetzt werden könnte. In Deutschland haben 860.000 Kinogänger eine Eintrittskarte gelöst. Stoff ist auch genügend vorhanden, denn Burton verfilmte nur den ersten Teil von Ransoms Riggs „Besondere Kinder“-Büchern, selbst wenn er das Romanende umdeutete und einige Elemente des zweiten Teils verwendete.
Die Bücher „Die Stadt der besonderen Kinder“ und „Die Bibliothek der besonderen Kinder“ könnten also noch verfilmt werden. Im englischen Original ist sogar schon der vierte Teil „Tales Of The Peculiar“ erschienen. Konkrete Planungen für „Die Insel der besonderen Kinder 2“ gibt es aber bei Rechteinhaber 20th Century Fox aktuell nicht. Burton meldete bisher auch kein Interesse daran an, bei einem möglichen zweiten Kinofilm Regie zu führen – viel lieber wurde der Kalifornier seinen Kultfilm „Beetlejuice“ mit Johnny Depp und Winona Ryder fortsetzen, was sich aber auch als schwierig erweist.
Und täglich grüßt der 3. September 1943
In „Die Insel der besonderen Kinder“ glaubt der jugendliche Außenseiter Jake (Asa Butterfield), Monster zu sehen – was ihn in psychiatrische Behandlung bringt. Um sich von seinem vermeintlichen Trauma zu erholen, reist der Junge mit seinem Vater Franklin (Chris O‘Dowd) nach Wales. Beim Erkunden einer alten Waisenhaus-Ruine verschlägt es Jake plötzlich in das Jahr 1943 in die Blütezeit der Einrichtung. Dort leben Heimleiterin Miss Peregrine (Eva Green) und ihre mit unterschiedlichen Superkräften ausgestatteten Schützlinge Emma (Ella Purnell), Oliver (Lauren McCrostie), Enoch (Finlay MacMillan) und Horace (Hayden Keeler-Stone) in einer selbst konstruierten Zeitschleife. Der 3. September wiederholt sich – immer und immer wieder. Aber der mächtigen Barron (Samuel L. Jackson) versucht mit seinen Schattenwesen das Zeit-Gebilde zu zerschlagen.
Für uns ist die fantasievolle und optisch brillante Bestseller-Verfilmung „Die Insel der besonderen Kinder“ „ein schwärmerisch-verschrobenes Märchen für Erwachsene, das Einblicke in eine zauberhafte, verrückte und ein bisschen gruselige Welt gewährt.“ Einschalten lohnt sich also für alle, die den Film bisher verpasst haben.