„Mos Eisley Raumhafen. Nirgendwo wirst du mehr Abschaum und Verkommenheit versammelt finden als hier.“ Mit diesen treffenden Worten beschreibt Obi-Wan (Alec Guinness) dem jungen Luke (Mark Hamill) in „Star Wars: Eine neue Hoffnung“, an welch gefährlichem Ort sie sich gleich auf die Suche nach einem Transport machen werden, der sie von dem Wüstenplanet Tatooine runterbringt. Der riesige Sandklumpen ist die Heimat von Anakin und Luke Skywalker, die Einstellung mit Luke vor den Zwillingssonnen brannte sich in die Filmgeschichte ein, doch keiner der bisherigen neuen Disney-„Star Wars“-Teile spielt dort. Das war mal anders geplant (und vielleicht werden diese alten Pläne wieder ausgebuddelt). Der Produktionsdesigner Neil Lamont, der in dieser Funktion an „Rogue One“ und Solo“ arbeitete, verriet CinemaBlend:
„Wir hatten gerade mit unserer Arbeit an einem anderen ‚Star Wars‘-Spin-off begonnen. Wir waren gerade dabei, uns Tatooine vorzunehmen und ein paar andere neue Galaxien. Das wäre interessant geworden. Hoffentlich, wenn das Projekt wieder angegangen wird, werden wir die Chance bekommen, das zu vertiefen.“
"Mos Eisley"-Spin-off… oder vielleicht der "Obi-Wan"-Film?
Nachdem „Solo: A Star Wars Story“ an den Kinokassen abgeschmiert war, brachten die Kollegen von Collider im Juni 2018 eine Exklusivstory, wonach sämtliche weiteren Ablegerfilme in Reaktion auf den Flop gestoppt worden wären. Disney ließ darauf verweisen, dass zahlreiche „Star Wars“-Filme in Arbeit seien, die bisher nicht angekündigt worden wären und der Hollywood Reporter schrieb weniger später, dass man bei Lucasfilm den bisherigen Plan überdenke.
In dieser unübersichtlichen Informationslage überraschte die gut vernetzte Fan-Seite Making Star Wars mit einem Bericht, wonach nicht etwa die möglichen, schon lange kursierenden „Boba Fett“- und „Obi-Wan“-Spin-offs gestoppt worden wären – sondern ein Film über Mos Eisley, zu dem vorher im Unterschied zu den anderen beiden Projekten nichts an die Öffentlichkeit gedrungen war.
Neil Lamont könnte natürlich doch „Boba“ oder „Obi“ gemeint haben, als er von dem auf Eis gelegten Projekt sprach. Schließlich würde gerade das Spin-off mit Ewan McGregor als berühmtem Jedi-Einsiedler mit Sicherheit zu einem beträchtlichen Teil in der Wüste spielen. In Kombination mit Lamonts Hinweis auf „ein paar andere neue Galaxien“ klingt es aber für uns eher so, dass es tatsächlich um den „Mos Eisley“-Film ging. In diesem Raumhafen, das wird in der Cantina-Szene aus „Krieg der Sterne“ wunderbar deutlich, treffen sich schließlich die unterschiedlichsten Gangster und Gestalten von allen möglichen Planeten – die im Spin-off auch gezeigt werden könnten, mit Mos Eisley und Tatooine als Haupthandlungsort.
Wir warten weiterhin gespannt ab, ob und wie es mit den „A Star Wars Story“-Filmen nach „Solo“ weitergeht. Derzeit hat mit „Star Wars 9“ nur noch ein einziger Film der Saga einen offiziellen Kinostart (das Finale der Skywalker-Saga läuft am 19. Dezember 2019 an). Davon abgesehen gilt für die Arbeit von Lucasfilm dieser Tage mehr denn je das berühmte Yoda-Zitat: „In ständiger Bewegung die Zukunft ist.“