Nachdem Regisseur Zack Snyder („Batman v Superman: Dawn of Justice“) den Superman mit „Man Of Steel“ im Jahr 2013 nach siebenjähriger Leinwandabstinenz wieder zurück ins Kino holte und damit ein Kinouniversum begründete, folgten in den Jahren danach die Follow-Ups „Batman V Superman: Dawn of Justice“, „Suicide Squad“, „Wonder Woman“ sowie zuletzt „Justice League“ – sehr zum Leidwesen des Mann aus Stahl, wie Superman-Darsteller Henry Cavill jetzt im Interview mit den Kollegen von Square Mile verlauten ließ, denn eigentlich hatten sie mit dem Man Of Steel anderes vor, was vor allem auf die kontroverse Szene am Ende des Films angespielt hätte.
Deswegen brach Superman seine oberste Regel
Im epischen Schlusskampf von „Man of Steel“ zwischen dem Titelhelden und seinem Widersacher Zod (Michael Shannon) bricht Superman seine oberste Regel und tötet seinen Gegner, um Leben zu retten. „Das Töten von Zod hätte zu einer wunderbaren Begründung geführt, warum Superman niemals tötet – nicht etwa nur, weil es ihm sein Vater lehrt“, so Cavill. „Er hätte die Entscheidung selbst gefällt. Selbst wenn es unausweichlich schien, hätte er stets nach einem Weg gesucht, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Dies wurde nun nicht gezeigt, wäre unserer Meinung nach aber ein wichtiger und logischer Schritt gewesen: Der Film ist schließlich eine Ursprungsgeschichte, in welcher der auf seinem Heimatplaneten Krypton Kal-El getaufte Superman seinen unfehlbaren Heldenstatus erst noch erreichen muss. Er erfährt von seinen Fähigkeiten, lernt mit ihnen umzugehen und sie stets für das Richtige einzusetzen.
Des Weiteren untermauerte Henry Cavill einmal mehr, dass er sich stets bereit fühle, erneut in die Rolle des Helden zu schlüpfen, um dann endlich auch dessen andere Seite zu zeigen. Denn Cavill bedauert nach wie vor, dass man nach „Man Of Steel“ bis dato nicht die Möglichkeit bekommen hat, auch die andere Seite Supermans zu zeigen – jenen Helden eben, der stets Wärme und Schutz vermittelt und dessen wirkliche Superkraft es ist, die Menschen an sich selbst glauben zu lassen. „Man Of Steel 2“ würde damit nicht nur einen wunderbaren Kontrast zum Vorgänger bieten, sondern vor allem auch die Entwicklung der Superman-Figur in neue Bahnen lenken.
So steht es um "Man of Steel 2"
Vor wenigen Wochen erst berichtete DC-Insider Mario-Francisco Robles, dass DC und Warner noch Spannendes im Gepäck haben würden und spielte damit auf eine „Man Of Steel“-Fortsetzung an. Was wirklich dran ist, könnte sich bereits in Kürze zeigen, wenn die San Diego Comic-Con am 19. Juli 2018 wieder ihre Pforten öffnet und mit Neuigkeiten aus der Welt der Comic-Verfilmungen zweifelsohne Aufsehen erregen wird. Die Gerüchte zu einem weiteren „Man Of Steel“-Film verdichten sich jedenfalls: So soll Christopher McQuarrie („Mission: Impossible - Fallout“) im Gespräch für den Regieposten sein, ins Kino soll der Film 2020 kommen.
Nicht nur aus inhaltlicher, sondern auch aus finanzieller Sicht, könnte es sich für DC und Warner jedenfalls lohnen, an „Man Of Steel 2“ dranzubleiben. Mit einem Einspielergebnis von über 668 Millionen Dollar hat der Mann aus Stahl mit seinem Solo-Film jedenfalls mehr Geld eingebracht (und viel weniger gekostet) als der mit zusätzlicher Heldenpower vollgepackte „Justice League“ (nur knapp 658 Millionen Dollar).