Es war eine schwarze Nacht – im positiven Sinne wohlgemerkt: Bei den diesjährigen MTV Movie Awards, die am 16. Juni 2018 im kalifornischen Santa Monica verliehen und am gestrigen Abend, dem 18. Juni übertragen wurden, durfte nicht nur mit Tiffany Haddish die erste schwarze Frau die Vergabe des begehrten Publikumspreises moderieren (und dabei gleichzeitig einen Preis für die „Beste Komödien-Leistung“ in „Girls Trip“ ergattern) – auch der im Frühjahr so gefeierte Marvel-Hit „Black Panther“ konnte sich als großer Gewinner glücklich schätzen (via Variety).
Der größtenteils in Afrika spielende Superheldenfilm gewann zum einen in der Kategorie „Film des Jahres” und setzte sich damit auch gegen seinen internen Konkurrenten „Avengers 3: Infintiy War“ durch. Doch der schwarze Panther konnte noch drei weitere Preise einheimsen: Hauptdarsteller Chadwick Boseman bekam die Auszeichnungen als „Bester Filmschauspieler“ sowie als „Bester Held“. Sein Gegenspieler Killmonger beziehungsweise dessen Darsteller Michael B. Jordan wurde als „Bester Bösewicht“ prämiert.
Auch beim Preis für den „Besten Kuss“ blickten die Macher über den Tellerrand hinaus. Der ging nämlich mit Nick Robinson und Keiynan Lonsdale in „Love, Simon“ an ein schwules Filmpaar. Die gefeierte Romanze startet übrigens am 28. Juni 2018 in den deutschen Kinos.
„Serie des Jahres“ wurde wie schon im Vorjahr „Stranger Things“. Die Netflix-Show, deren 3. Staffel gerade gedreht wird, konnte „Game Of Thrones“ und „Tote Mädchen lügen nicht“ hinter sich lassen und gewann für ihre emotionale Tanzszene im Finale der zweiten Staffel auch den Preis für den „Besten Muscial-Moment“.
Millie Bobby Brown nutzt Ehrung für Rede gegen Cybermobbing
Doch es ging noch weiter für „Stranger Things“: Neben Jungdarsteller Noah Schnapp, der die „Furchteinflößendste Schauspielerleistung“ ausgezeichnet wurde, konnte Shootingstar Millie Bobby Brown den Preis für die „Beste Schauspielerin in einer Serie“ abstauben und verteidigte damit ihren Titel aus dem Jahr 2017. Die 14-jährige Darstellerin des mysteriösen Kindes Elf alias Eleven war zwar aufgrund einer leichten Sportverletzung nicht anwesend, bedankte sich allerdings in einer bewegenden Video-Botschaft für ihren Preis.
„Die Rolle von Eleven zu bekommen, hat mein Leben auf die größtmögliche Weise verändert“, so Brown im Video, welches MTV auf Twitter veröffentlicht hat. Die Preisträgerin sprach sich dabei auch deutlich gegen Mobbing und Hass aus, der in jüngster Zeit vermehrt im Internet vor allem gegen weibliche Stars die Runde macht: „Wenn ihr nichts Nettes zu sagen habt, dann sagt es einfach nicht. Es sollte keinerlei Platz für Mobbing in unserer Welt geben und ich weder werde ich es tolerieren, noch sollte es sonst jemand von euch tun", so Brown, die zuletzt ihren Twitter-Account löschte, was für viele Spekulationen sorgte, dass eine besonders perfide Form von Cybermobbing damit zu tun hatte: Aufnahmen der Schauspielerin wurden für Memes genutzt, die den Eindruck erweckten, sie selbst habe etwas gegen Lesben und Schwule.
Hier noch einmal alle Gewinner der MTV Movie Awards 2018 in der Übersicht:
FILM DES JAHRES
„Black Panther“
SERIE DES JAHRES
„Stranger Things“
BESTER FILMSCHAUSPIELER
Chadwick Boseman, „Black Panther“
BESTER SCHAUSPIELER IN EINER SERIE
Millie Bobby Brown, „Stranger Things“
BESTE KOMÖDIEN-LEISTUNG
Tiffany Haddish, „Girls Trip“
BESTES TEAM
Club der Verlierer, „Es“
BESTER HELD
Chadwick Boseman, „Black Panther“
BESTER BÖSEWICHT
Michael B. Jordan, „Black Panther“
BESTER KUSS
Nick Robinson & Keiynan Lonsdale, „Love, Simon“
BESTER KAMPF
FURCHTEINFLÖSSENDSTE SCHAUSPIELERLEISTUNG
Noah Schnapp, „Stranger Things“
BESTE REALITY-SHOW
„The Kardashians“
BESTER SZENENDIEB
Madelaine Petsch, „Riverdale“
BESTE MUSIK-DOKUMENTATION
BESTER MUSICAL-MOMENT
Mikes und Elevens Tanz zu „Every Breath You Take“ in „Stranger Things“