Am 9. Dezember 2001 liegt Kathleen Peterson tot am Fuß einer Treppe. Ihrem Mann, dem Krimiautor Michael Peterson, wird vorgeworfen, sie getötet zu haben. Ein 16 Jahre langer juristischer Kampf folgt, der für alle Beteiligten nervenaufreibend, für die Medien das gefundene Fressen und für Doku-Fans spannend ist: Regisseur Jean-Xavier de Lestrade machte aus dem Fall bereits 2004 eine Serie, die Netflix ab 8. Juni 2018 in einer aktualisierten Fassung (ergänzt um drei neue Folgen) unter dem Titel „The Staircase: Tod auf der Treppe“ im Programm hat.
Netflix ist längst nicht mehr nur für fiktionale Serien und Filme bekannt. 2015 etwa sorgte die Doku-Serie „Making a Murderer“ für Schlagzeilen und regen Austausch in den Sozialen Netzwerken. In zehn Folgen, die im Zeitraum von zehn Jahren entstanden, wird der kontroverse Fall des US-Amerikaners Steven Avery aufgerollt, der 18 Jahre im Gefängnis saß, obwohl er sich als unschuldig bezeichnete und er Indizien auf seiner Seite hatte.
Unter den vielen Doku-Serien des Streamingdienstes stich aktuell „Wild Wild Country“ am stärksten heraus. Seit März 2018 bei Netflix online werden dort die immer weiter eskalierenden Auseinandersetzungen zwischen der Gruppe eines indischen Gurus und den Bewohnern des angrenzenden Dorfes in Oregon nachgezeichnet. Über wahrscheinlich keine andere Netflix-Serie wurde 2018 bisher so viel diskutiert.