Bevor er für seine „Guardians Of The Galaxy“-Filme Millionen einstrich, arbeitete James Gunn bei der Independent-Filmschmiede Troma Entertainment. Dort schuf er zusammen mit Firmengründer und Regisseur Lloyd Kaufman moderne Kult-Klassiker wie die Shakespeare-Verfilmung „Tromeo & Julia“, in der auch Gunns Bruder Sean und Lemmy von Motörhead auftreten. Für „Toxic Avenger 5“, den fünften Teil der „Toxic Avenger“-Reihe (bei uns auch als „Atomic Hero“ bekannt), arbeitete Gunn nun erneut mit Kaufman: Einer Aussage des Troma-Chefs gegenüber dem SFX Magazine (via We Got This Covered) zufolge, schrieben sie zusammen am Drehbuch des Superhelden-Sequels.
Gedärme, Girls und garstiger Gore
Kaufman bezeichnete das Resultat der Kollaboration als das beste Skript, das er jemals gelesen hat und verriet auch gleich erste Details zur Handlung: „[…] Es geht um Toxies zwei Kinder, die jetzt, 20 Jahre nach dem vierten Teil, erwachsen geworden sind. Und eines davon ist zu einem ganz schön sonderbaren Geschöpf mutiert. […] Fans können sich auf mehr Low-Budget-Action gefasst machen, mit dem üblichen Troma-Mix aus Gedärmen, Girls und garstigem Gore. Toxie geht diesmal nach Chernobyl. [Der Film] wird nur 100.000 Dollar kosten – aber ich glaube, es ist der bisher beste.“
Die Produktionskosten für „Toxie 5“ will Kaufman mit dem Erlös aus seinem aktuellen Projekt decken. Er arbeitet derzeit an „Shakespeare’s Shitstorm“, einer Adaption von Shakespeares „The Tempest“, die 2019 in ausgewählten Kinos und auf DVD erscheinen soll.
Die Figur des Toxic Avenger, auch Toxie genannt, ist das Maskottchen von Troma Entertainment, seine Geschichte begann 1984 mit dem gleichnamigen Film von Lloyd Kaufman und Partner Michael Herz und wurde seitdem bereits drei Mal fortgesetzt, außerdem gibt es eine Roman-Version, ein Videospiel, ein preisgekröntes Musical, eine Cartoon-Serie, Comics und jede Menge Merchandise mit dem schief- und triefäugigen Mutanten. Wann und ob der fünfte Teil erscheinen soll, steht noch in den Sternen – und weil es sich bei dem Verantwortlichen um Lloyd Kaufman handelt, wäre es töricht von uns, an dieser Stelle eine Prognose zu wagen.