Frauen verdienen weniger und haben seltener die Chance auf eine Hauptrolle: Auch 2018 gibt es im Film- und Seriengeschäft keine Gleichberechtigung der Geschlechter. Immerhin wird das Problem nun aber regelmäßig angesprochen, ob von den Betroffenen selbst, in Artikeln oder Sozialen Netzwerken. Als die Produzenten der zweifach Golden-Globe-prämierten Netflix-Serie „The Crown“ auf einer Konferenz enthüllten, dass Claire Foy in der Rolle der jungen Königin Elisabeth II. weniger Geld bekommen hatte als Matt Smith, der ihren Mann Philip, Duke of Edinburgh spielt, hagelte es Kritik – schließlich war „Doctor Who“-Star Smith zwar fraglos der bekanntere und erfahrenere von beiden, Foy aber hatte den wichtigeren Part inne. Die Produzenten versprachen danach, dass fortan keiner besser bezahlt würde als die Königin. Olivia Colman, die Elizabeth aus der kommenden, dritten Staffel „The Crown“, kann sich freuen – und Claire Foy insofern auch, dass sie offenbar 274.000 Dollar nachgezahlt bekommt (via reuters.com).
Kontroverse um ungleiche Bezahlung bei Nachdrehs zu "Alles Geld der Welt" [Update]Wie die Summe ermittelt wurde, geht aus den Medienberichten zum Fall nicht hervor. Im März 2018 schwirrte für Claire Foys bisherige Gage die Zahl 40.000 Dollar pro Folge durchs Netz (das wären insgesamt 800.000 Dollar für die zwei Staffeln, in denen sie mitspielte). Auch ist nach wie vor nicht bekannt, was Matt Smith verdiente. Insgesamt soll „The Crown“ über die britische Königsfamilie eine der teuersten Serien überhaupt sein – die erste Staffel habe 130 Millionen Dollar verschlungen.
Was macht Claire Foy jetzt?
Die 34-jährige Britin steht nach ihrer Rolle als Königin glänzend im Geschäft: Sie ließ sich von Steven Soderbergh im Psychiatrie-Thriller „Unsane“ an den Rand des Wahnsinns drängen, stand gerade für „First Man“ von „La La Land“-Regisseur Damien Chazelle als Neils Frau Janet Armstrong vor der Kamera und gibt derzeit am Set von „Verschwörung“ die neue Lisbeth Salander (unsere Eindrücke vom Dreh folgen später dieses Jahr).