Wie George R.R. Martin nun ankündigte, erscheint im Laufe des Jahres 2018 eine „Game Of Thrones“-Vorgeschichte, die unter dem Titel „Feuer und Blut“ ab dem 26. November 2018 auch in deutscher Übersetzung erhältlich sein wird. Es ist der erste Band einer zweiteiligen Vorgeschichte des Hauses Targaryen.
Zum ersten Mal werden wir darin erfahren, wie genau die Vorfahren von Daenerys einst an die Macht kamen und wie es dazu kam, dass sie sich dann gegenseitig zerfleischten. Auch das Ende der Ära der Drachen spielt dabei eine große Rolle. Laut Auskunft von Martin wird das neue Werk aber kein klassischer Roman, sondern eher ein fiktives Geschichtsbuch.
Weiter Warten auf "Winds Of Winter"
Für Fans ist das aber auch eine schlechte Nachricht. Denn die Neuigkeit bedeutet zugleich, dass sie weiter auf „Winds Of Winter“ warten müssen, den sechsten bzw. in Deutschland, wo die Bücher für die am weitesten verbreitete Fassung geteilt wurden, elften und zwölften Band der „Das Lied von Eis und Feuer“-Reihe. Nach sieben Jahren und zahlreichen Verschiebungen war die Hoffnung groß, dass es 2018 endlich zur Veröffentlichung diese vorletzten Bandes der Saga kommen würde, doch in der Ankündigung der Vorgeschichte erklärte Martin nun auch, dass die langerwartete Fortsetzung auch 2018 nicht kommen wird.
Längst hat die gefeierte Serienadaption der Autoren David Benioff und D.B. Weiss inzwischen die Romanvorlagen überholt und so wird die Handlung des Erzähluniversums nun schon seit der fünften Staffel zumindest in Teilen im Fernsehen fortgeführt. Benioff und Weiss wurden zwar von Martin mit bestimmten Eckpunkten für „Game Of Thrones“ versorgt, die dieser in den noch folgenden Romanen ebenfalls zu erreichen gedenkt, und holen sich regelmäßig Feedback des Autors, sind aber nach eigener Aussage auch bei der kommenden finalen achten Staffel weitestgehend auf sich alleine gestellt. Schon bei der siebten Season war dies so und viele Fans kritisierten, dass dies auch der Qualität der Serie geschadet habe. Und uns beschleicht dazu langsam ein Verdacht…
Will Martin das Zuschauer-Feedback abwarten?
Bei einer so über Jahre gehypten Romanreihe oder Serie ist es immer schwierig, ein Ende zu finden, welches das Gros der Fans befriedigt (da muss man nur die „Lost“-Macher fragen). Ist sich George R.R. Martin dessen bewusst und wartet deswegen erst einmal ab, wie die Zuschauer auf das Serienende reagieren?
Kommt die TV-Variante gut an, kann er sich bei seiner Fortschreibung daran orientieren – natürlich mit ein paar ohnehin nötigen Änderungen aufgrund von früheren Abweichungen der Serie von den Büchern und wegen der zusätzlichen Figuren in den Romanen. Gibt es dagegen massive Fan-Kritik am Serienende könnte Martin zu dem Schluss kommen, dass er schon immer etwas ganz anderes im Sinn hatte…
Wir dürfen gespannt sein, ziemlich sicher ist mittlerweile nur: Wenn 2019 die letzte Episode von „Game Of Thrones“ ausgestrahlt wird, dann schreibt Martin noch immer am sechsten und vorletzten Band seiner Buchreihe und wird genug Zeit und Raum haben, um für sein eigenes Finale bei Bedarf ganz andere Wege einzuschlagen als die Serienmacher.