Thomas Petruo wurde nur 61 Jahre alt: Seine Tochter Vanessa Petruo (die 2000 mit der Band No Angels bekannt wurde) gab auf Facebook bekannt, dass der 1956 in West-Berlin geborene Radiomoderator, Synchronsprecher und Schauspieler am 13. April 2018 in einem Neuköllner Krankenhaus verstarb:
Wie auf dem Portal TV Wunschliste zu lesen ist, war Thomas Petruo bereits mit 14 Jahren zum ersten Mal in einem Synchronstudio. Petruo, dessen Vater Heinz ebenfalls Sprecher und Schauspieler war, moderierte später die Radiosendung RIAS 2-Treffpunkt – und kommt der Datenbank synchronkartei.de nach auf satte 1157 Sprechrollen in Filmen und Serien. Er arbeitete bis kurz vor seinem Tod, war 2018 noch in der deutschen Fassung des Oscar-Hits „Shape of Water“ als Brewster Fuller zu hören, dem Ehemann von Zelda (Octavia Spencer).
Eine Stimme, die bleibt
Thomas Petruo sprach den fiesen Biff Tannen (Thomas F. Wilson) in allen drei „Zurück in die Zukunft“-Filmen und den Einzeller Sheldon J. Plankton, den Betreiber des Lokals „Abfalleimer“, in satten 222 Folgen der kultigen Zeichentrickserie „SpongeBob Schwammkopf“. Der vielbeschäftigte Petruo war außerdem die deutsche Stimme von Perry King (Cody Allen) in „Trio mit vier Fäusten“, die des Kadetten Kyle Blankes (Brant von Hoffman) in „Police Academy“ und die von Mykelti „Bubby Blue“ Williamson in „Forrest Gump”. Immer wieder war er auch der Sprecher von Hollywood-Stars: Er lieh Gary Oldman in „Léon – Der Profi“ die Stimme, Steve Buscemi in „Fargo“, Samuel L. Jackson in „Jackie Brown”, Woody Harrelson in „Natural Born Killers“ und Javier Bardem in „No Country for Old Men“.