Es ist keine allzu große Überraschung, aber schon eine kleine: Natürlich haben Selbstjustiz-Reißer bei der FSK traditionell einen besonders schweren Stand – und das Charles-Bronson-Original von 1974 steht sogar bis heute in Deutschland auf dem Index. Trotzdem hätten wir gedacht, dass das „Death Wish“-Remake von Eli Roth eine Ecke harmloser ausfällt – immerhin spielt darin Bruce Willis die Hauptrolle und offenbar ist das ganze Projekt darauf ausgelegt, nicht nur ein Nischenpublikum im Kino anzusprechen. Aber so wie es aussieht, haben wir dem neuen Film des „Hostel“-Regisseur da vorschnell Unrecht getan – denn nun hat die FSK den Film tatsächlich erst ab 18 Jahren freigegeben. Offenbar macht nun also auch Bruce Willis als Familienvater auf Rachefeldzug keine halben Sachen – und wird den bösen Buben auf seinem Selbstjustiztrip auch diesmal wieder mächtig die Hölle heißmachen:
„Death Wish“ startet am 8. März mit einer Lauflänge von 108 Minuten in den deutschen Kinos.
Bereits einige Wochen früher, nämlich am 1. Februar, startet mit „Criminal Squad“ ein Action-Streifen auf den Spuren von Michael Manns „Heat“ – wobei sich dieser Bezug in erster Linie auf die ebenso bodenständig inszenierten wie gnadenlos großkalibrigen Shootouts und nicht etwa auf den Anspruch des Macho-Gangsterfilms von Regisseur Christian Gudegast bezieht. Wir haben den Film bereits gesehen – und geben ihm 3,5 von 5 Sternen, weil auch wir „nicht gedacht hätten, dass es so viel Spaß machen kann, einem Haufen sich selbst maßlos überschätzender Rambos beim zweistündigen Schwanzvergleich zuzusehen“.
Criminal SquadIn Deutschland ist der Film nun bei einer Lauflänge von 123 Minuten ab einem Alter von 16 Jahren freigegeben worden. Gerard Butler spielt in „Criminal Squad“ einen großkotzigen Macho-Cop, der sich ein Psychoduell mit dem Team des Bankraub-Spezialisten Ray Merriman (Pablo Schreiber) liefert. Definitiv ein Film, dem das pure Testosteron aus jeder Pore trieft.