Achtung: Da es um einen überraschenden Rückkehrer geht, folgen natürlich SPOILER zu „Star Wars 8: Die letzten Jedi“!
Als Luke Skywalker (Mark Hamill) gerade kurz davorsteht, aus Wut und Verzweiflung die alte Jedi-Bibliothek auf Ahch-To abzufackeln, schaut plötzlich sein alter Lehrmeister Yoda in blau schimmernder Geistergestalt vorbei – und zwar nicht um ihn aufzuhalten, sondern um die in einem Baum beheimatete Bibliothek mit einem Blitzschlag selbst in Brand zu stecken. Nach dem Kinobesuch haben auch wir in der Redaktion gerätselt: War das nun eine real existierende Puppe (wie in der Original-Trilogie) oder doch eher eine CGI-Figur aus dem Computer (wie in der Prequel-Trilogie)? Der überwiegende Teil plädierte zwar für „Puppe“, aber ganz sicher waren wir uns nicht – obwohl wir natürlich Frank Oz, den originalen Sprecher und Puppenspieler von Yoda, im Abspann erspäht haben. Aber es hätte natürlich auch gut sein können, dass er dem kleinen grünen Jedi-Meister wie in der Prequel-Trilogie erneut nur seine Stimme leiht.
Nun hat Regisseur Rian Johnson, der im Anschluss an J.J. Abrams‘ „Star Wars 9“ auch die nächste komplette „Star Wars“-Trilogie inszenieren soll, in einem Interview mit Slashfilm-Chefredakteur Peter Sciretta bestätigt, dass es sich beim Yoda in „Star Wars 8“ um eine Puppe handelt – und zwar nicht um irgendeine: „Als ich realisiert habe, dass Yoda einen Platz in dieser Story haben wird, und zwar der Yoda, mit dem Luke in der Original-Trilogie eine emotionale Verbindung aufbaut, dachte ich nur: ‚Heilige Scheiße, wir können die Puppe wieder zurückbringen.‘ Und so haben unser Kreaturen-Designer Neal Scanlan und sein Team die originalen Gussformen ausgegraben. Sie haben die Puppe sorgfältig nachgebaut. Frank Oz kam für drei Wochen vorbei, gar nicht mal zum Proben, sondern um mit den Puppen-Ingenieuren zu arbeiten und die Balance perfekt hinzubekommen.“
Star Wars 8: Die letzten JediEine weitere Frage, die wir uns in genau dieser Szene gestellt haben, war, ob Yoda eigentlich wusste, dass Rey (Daisy Ridley) die Jedi-Bücher mitgenommen hat und diese somit gar nicht mehr in dem Baum lagern – wir haben sogar einen längeren Text nur über das Geheimnis der Bücher und ihre möglichen Auswirkungen auf „Star Wars 9“ veröffentlicht. Auch das klärt Rian Johnson in dem Interview auf: „Oh, natürlich hat er es gewusst. Wenn ihr euch den Film noch einmal anschaut, dann hört genau hin – es gibt sogar eine Dialogzeile, in der er explizit auf die Bücher anspielt.“
Und die fragliche Dialogzeile, auf die Johnson hier anspielt, lautet natürlich: „She has everything she needs!“ Während man das als Zuschauer im ersten Moment auf Reys Fähigkeiten und ihre Einstellung bezieht, wird dann später, wenn man ganz am Ende die Bücher im Millenium Falken liegen sieht, schnell klar, dass Yoda damit offensichtlich auch noch etwas ganz Handfestes im Sinn hatte, nämlich die legendären uralten Jedi-Texte, die auch beim Aufbau einer neuen Rebellen-Armee in „Star Wars 9“ eine wichtige Rolle spielen dürften.
„Star Wars 8: Die letzten Jedi“ läuft seit dem 14. Dezember in den deutschen Kinos.