Im Zentrum von „A Ghost Story“ steht ein echtes Gespenst – also keins aus dem Computer, sondern eins so richtig mit Bettlaken und ausgeschnittenen Augenlöchern und so. Darunter steckt der frischgebackene Oscarpreisträger Casey Affleck („Manchester By The Sea“), der nur in den ersten Minuten zu sehen ist, bevor sein namenloser Musiker bei einem Autounfall ums Leben kommt, woraufhin er als Gespenst seiner ebenfalls namenlosen Freundin (Rooney Mara, „Verblendung“) bei ihrer Trauerarbeit zusehen muss.
„A Ghost Story“ ist ein extrem reduzierter und auch kein einfacher Film – das nahezu quadratische Bildformat mit abgerundeten Ecken und mitunter minutenlangen Einstellungen ist sogar fast schon experimentell. Aber es lohnt sich, denn wenn man plötzlich versteht, was es wirklich bedeutet, für Jahrhunderte beobachtend und handlungsunfähig in der Ecke eines Raumes zu stehen, während sich alles um einen herum verändert und alles schließlich auch verschwindet, dann schlägt diese tieftraurige Tragik im Herzen des Zuschauers ein wie eine Bombe. Ein grandioser Film über Verlust und Trauer, den wir in unserer 4,5-Sterne-Kritik deshalb auch als einen „zutiefst menschlichen Gespensterfilm“ bezeichnen.
A Ghost Story„A Ghost Story“ läuft ab heute in den deutschen Kinos. Ob er auch bei euch in der Nähe gezeigt wird, könnt ihr hier in unserem Kinoprogramm für „A Ghost Story“ nachschauen. Und für diejenigen, die sich Filme lieber in der Originalversion anschauen, haben wir auch noch den Trailer in der englischen Fassung für euch: